Guten Tag zusammen.
Bin seit September 2012 hier im Forum angemeldet und war bis heute bei der lesenden Fraktion. Habe 2008 einen Dethleffs RN5 Baujahr 1990 erworben. Der Verkäufer (privat) sagte damals, die Duschwanne in der Toilette würde so nachgeben, wei nachträglich eine Kasettentoilette eingebaut wurde und die Duschwanne zugeschnitten werden mußte. Ok, da damals von Wohnwagen nicht viel Ahnung, war das eine Erklärung für mich. Außerdem roch es nicht muffig, die Ausstattung war noch tadellos und es war ein ordentliches Festbett eingebaut.
2010 löste dich die Silikonfuge zwischen Toilette und Duschwanne, 2011 wurde der Boden vor der Toilette weich, was ich mit einer Aluplatte abdeckte und 2012 gab dann die Stelle auch mit Aluplatte nach.
Da ich nichts wegwerden kann ohne einen Versuch einer Reparatur, habe ich nach Reparaturanleitungen im Netz gesucht. Dabei bin ich auf dieses Forum gestoßen. Nach einem halben Jahr intensivem Studium der Beiträge und Anleitungen, vor allem von Turbokurtla, habe ich es Anfang Mai gewagt mit einer Reparatur zu beginnen. So schlimm wie Wasserschäden hier im Forum kann das bei mir nicht sein. So dachte ich und wurde aber nach Ausbau der Toilette und dem Entfernen des Bodenbelags eines Besseren belehrt. Auf einer Fläche von 110 x 140 cm war der Unterboden und die Latten verfault. Dies ist inzwischen entfernt und der Rest ist in der Trocknungsphase, was bei dem Wetter nicht so schnell geht.
Der Wohnwagen steht unter einem Vordach, aber mit der Toilette zur Wetterseite hin. Der Regen lief an der Wand in eine defekte Radkastenblende und von dort über ein Schraubenloch in den Boden (so vermute ich) Der Boden ist mit einer schwarzen Folie überzogen, die kein Wasser reinläßt aber auch keines heraus..
Material wie Kleber, Latten und Multiplexplatten wasserfest verleimt habe ich. Nun die Frage: wie fang ich an. Zuerst die Latten, oder zuerst der Unterboden oder umgekehrt?

Das mit den Anhängen hat nicht so richtig funktioniert. Hier die Bilder

Tag
Zuerst macht man die Lattenkonstruktion mit Verbindung zur Seitenwand. Dann den Unterboden, also eine dünne Sperrholzplatte von unten, an den jetzt festen Latten, ankleben und antackern. Als letztes dann von oben ausfüllen und einkleben der Felder mit Iso und ein Aufkleben der oberen Sperrholzplatte.
Gruß Kurt

Danke Turbokurtla,
für die schnelle Antwort.
Muß ich die komplette Bodenplatte auf einmal einbauen oder kann ich sie auch teilen?
Ich habe Bedenken, das ich sie wegen der Größe nicht zwischen Lattung und dem Metallrahmen durchschieben kann, zumal sich auch noch die Achse, Stromkabel und Gasleitung in diesem Bereich befinden.

Nein, nicht im Ganzen.
Sowohl oben als auch unten kann/muss man die eh in Teilen einkleben.
Wenn die "Verzahnung/Überlappung" von Platten und Rahmenhölzern gegeben ist und der Ruderer Kleber verwendet wird hält das bombig.
Gruß Kurt

Nochmals danke, Turbokurtla.
Es soll ja bis nächste woche schönes Wetter bleiben. Werde jetzt mal loslegen und schauen was daraus wird.
Ich denke es wird vielleicht (ganz bestimmmt) noch die ein oder andere Frage während der Arbeit geben.
Werde das ganze dokumentieren und euch dann zeigen was daraus geworden ist.

hatte ich vergessen: Ja ich habe den Ruderer kleber, inkl. Gefahren- und Verarbeitungsanleitung.
Das mit der Verzahnung/Überlappung hast du ja gut beschrieben.
Bevor ich nicht mehr weiter weiß werde ich halt um Hilfe rufen.

Hallo zusammen.

Die ganze Reparatur hat sich jetzt doch aus Zeitgründen etwas hinaus gezögert.
Hier wie versprochen die Bilder

Für den Aufbau des Bodens habe ich folgendes Material verwendet:
aussen 4mm Multiplex Verleimung BFU 100 (wetterbeständig verleimt) Sperrholz, Latten 30 x 50 und 6,5 mm Multiplex Sperrholz innen. Verklebung mit Ruderer Kleber
Verspachteln der fugen mit Ponal PUR, fixieren des PVC-Belags mit Patex PVC Fixierung.

Jetzt kommt noch der ganze Wiederaufbau der Heizung und es Toilettenraumes. Dann muß noch der TÜV seinen Segen geben und dann geht's zum Probewohnen für ein verlängertes Wochenende zum Campen.

Nochmals vielen Dank an Turbokurtla für seine Tipps und bebilderte Gebrauchsanleitung und auch an die anderen Forenteilnehmer bei denen ich auch abgeschaut habe (wie machen's denn die anderen).

Ja, mit den Bildern hab ich's nicht so.

Hier nochmal der Versuch

Aufbau der Seitenwand



Aufbau des Rahmens


Einkleben der Zwischenlatten Vorgabe waren die alten Latten


Befestigen des Unterbodens und verspachteln der Fugen mit Ponal PUR


so sieht es jetzt von oben aus



Zwischenräume sind mit Styropor ausgelegt und mit Ruderer verklebt


Multiplex 6,5 mm verlegt und Fugen verspachtelt und abgeschliffen


PVC Belag verlegt und mit Patex PVC-Fixierung befestigt

Sieht doch gut aus....
Und wieder ein wohni gerettet und seiner Bestimmung zugeführt.
Jetzt machst Du noch den Schraubentest an allen Aussenleisten, Rangiergriffen und prüfst alle Fensterdichtungen, dichtest ggfls. nach und dann hast Ruhe und nen trockenen Wohni.
Viel Spass und allzeit gute Fahrt

Gute Arbeit !

Vielen Dank für die Lorbeeren :)

Hätte diese Arbeit ohne die Vorlage von Turbokurtla und den vielen anderen Beschreibungen in diesem Forum gar nicht erst angefangen.

Schön das es dieses Formum gibt.
Kann nur jedem empfehlen, sich an diese Arbeit zu wagen, auch wenn mann nicht unbedingt der "große" Bastler ist.
Mann/Frau bekommt ein ganz anderes Verhältnis zu seinem Wohnwagen.
Außerdem stehen dem Reparateur viele Forenmitglieder mit Rat und Hinweisen hier im Forum zur Seite.

@ fairlane500
Danke für den Tip. Das habe ich, gleich nachdem ich den Schaden bemerkt habe, getan. Wenn es auch noch an den Wänden nass gewesen wäre, hätte ich mir die ganze Sache überlegt. Dann wäre es wahrscheinlich eine Jahresbaustelle geworden :mrgreen:

Hallo, grumpy-old-man, mein Dethleffs Camper sieht sehr ähnlich wie Dein WW, nur ist praktisch die gesamte rechte Seite
im gleichen Zustand. Wie hast Du die Leiste entlang der Außenwand bis zum Radkasten verlängert - auch nur geklebt oder noch mit einer Längslasche an der Schmalseite verschraubt ? Danke für die Antwort von Dir oder einem Freak.

War natürlich gerade Quatsch - die linke Seite ist betroffen und das Wasser ist vermutlich am Elektro- 220V- Anschluss
reingekommen und hat dann den Boden in der ganzen linken Hälfte unter Wasser gesetzt - bis zur hinteren linken Ecke .

Hallo Camperwolfi.

Da ist nix verschraubt, alles ist verklebt mit Ruderer 145. Der klebt auch die Kombination Holz/Alu. Das Zeug hält bombenfest.
Die Teile müssen aber mit Zwingen fixiert werden.

Hallo, grumpy-old-man,
zunächst Dank für deine Antwort. Wie hast Du das mit den Schraubzwingen gemacht ? Mit "normalen Zwingen" erreicht man ja nicht solche Meterabstände, wie sie teilweise auch in deinen Bildern zu sehen sind. Hast du da Hilfslatten mit Zwingen auf den zu verklebenden Leisten befestigt und z. Bsp. bei den Leisten parallel zur Achse diese dann gegen die Außenwand verspannt? Vielleicht hast du da noch ein Bild - zusätzlich zu deiner tollen Bildergalerie, die für mich der Zündfunke für das
ganze Reperaturunternehmen war. Kannst du mir vielleicht auch helfen und mitteilen, was an Materialhinweisen in dem Hinweis von turbokurtla stand in "www.wohnmobilforum.de/w-t30152.html" Ich komme in diesen sicher interessanten Link einfach nicht rein und bekommen nur die Info, dass ich da keine Berechtigung hätte. Vielleicht hast du da noch einen Tipp.
Beste Grüße Wolfgang

Ich weiß auch nicht warum der Link nicht mehr geht.
Versuchs über Suche nach
"Wasserschaden Hobby 535"

Hallo Camperwolfi.


Habe vom Meister Turbokurtla gelernt !!!!
Turbokurtla's Beitrag ist auf Seite 2, zweitletzter Beitrag.

Leider habe ich vom Verkleben keine Bilder gemacht. Kann es dir nur mal beschreiben.

Zuerst muss der Wandaufbau fertig sein. Dann habe ich die beiden Leisten, links und rechts vom Radkasten, die direkt auf die Außenwand stoßen eingeklebt. Die Zwingen waren am Fahrgestell und der Außenwand verschraubt, Die Wand drückt somit gegen die Leiste.
Habe als Abstandshalter zum Fahrgestell ein Stück des neuen Unterbodens, bei mir 4 mm, genommen. Sonst hast du nachher Schwierigkeiten den Unterboden einzuschieben.
Die beiden paralell zum Rad verlaufenden Leisten habe ich mit einem Spanngurt fixiert, da ich auch keine so großen Schraubzwingen habe.
Die restlichen Leisten stoßen an den Doppelleisten am Rad an und wurden seitlich an den alten Leisten fixiert und geklebt.

hoffe ich konnte dir soweit helfen.

Hallo grumpy,
ich war einige Zeit "offline" habe erst jetzt deine Arbeit gesehen - toll gemacht. Die Bilder hätten auch von meinem WW sein können - ich hatte die Arbeit im Frühjahr (Dethleffs435) im Forum dokumentiert.
Die Tipps von Turbo-Karl und einigen anderen hier im Forum sind spitze.
Grüße
Achim

Hallo Achim,
danke für das Lob. Es scheint sich hier um einen "Zwillingsschaden" zu handeln; gleicher Schaden, gleiche Stelle, gleicher Hersteller.
Wobei bei mir der Hersteller für den Schaden nicht verantwortlich ist, eher einer der Vorbesitzer.
Hatte deinen Bericht auch gelesen und die gute Idee mit der Radverkleidung mal gespeichert, falls meine Duschwanne beim Aus- bzw. Einbau gebrochen wäre.

Wie du sagtest: das Forum hier ist eine wahre Goldgrube an Ideen und Ratschlägen (mit kompetentem Fachpersonal :D )

Ich denke, ich habe aus dem Forum so viel Wissen heraus gezogen, das es eigentlich sebstverständich ist, die Arbeit zu dokumentieren und auch wieder anderen hier im Forum zur Verfügung zu stellen. Ist halt ein Geben und Nehmen.
Manchen Anfragen hier würden mich dann schon interessieren, wie sie gelöst worden sind und wenn es nur ein Bild ist.

Gruß grumpy