Hallo.
Ich trage mich mit dem Gedanken einen Hyundai Tucson Bj. 2008 ( Benzin - 2,0 - 141 PS ) zu kaufen. Würde ja auch gern einen Diesel nehmen, allerdings ist es leider so , daß ich den Tucson sehr günstig von einem Bekannten erstehen kann. Deshalb die Frage nach dem Benziner. Meine Frage wäre nun.:

Reicht der 141 PS ( 184 Nm ) starke Benziner für den 3-4 maligen Reiseturnus pro Jahr aus, oder ist er absolut ein Tabu für einen 1350 kg schweren Wohnwagen?
Immer bitte unter der Premisse, daß ich keine Wunder vom Benziner erwarte, sondern einfach nur ein probates Mittel suche um den Wohnwagen einigermaßen konfortabel von A nach B zu fahren.
Gut wäre für mich ein Camper, der den Tucson von vornherein schon fährt und sich somit ein richtig gute Meinung abgeben kann. Aber auch Camper die ähnlich starke Benziner fahren würden mir ( mit ihrer Meinung ) schon sehr weiter helfen.

MfG Herbert ( Dobermann )

Hallo Dobermann,
also 2,0l Hubraum sind o.k. . 141 PS auch. Aber 184 Nm Drehmoment beim Benziner, inakzeptabel. Es sei denn, das es dir nichts ausmacht, an jeden, auch nur dem kleinsten Berg von allen Überholt zu werden. Dann bist du ein Verkehrshinderniss. Habe ich auch hinter mir. Kann ich nur von ab raten.
Tip : Leihe dir das Auto aus, hänge den WW dran und fahre ein bischen Probe. Dann siehst Du wie es läuft.

Ganz so schlimm sehe ich es nicht. Klar ist das kein Drehmomentwunder aber 1350kg ist sollte er problemlos ziehen.
Wenn Das Auto als solches gut gepflegt und in Schuss ist, wenn der Preis stimmt, dann würde ich das machen. Man sollte sich halt im klaren darüber sein, dass man die Dinger nur schwer wieder los wird. Dies sollte sich jetzt beim Kaufpreis wiederspiegeln. Auch sind einige Ersatzteile bei Hyundai nicht gerade Schnäppchen.
Der Zustand und der Preis sind entscheidend, wenn das stimmt, kann man paarmal was früher runterschalten getrost in Kauf nehmen.

Den Tipp, es einfach mal vor Kauf zu testen, solltest Du wenn möglich aufgreifen.

Hallo,
danke zunächst einmal für die Antworten.
Etwas ähnliches ( mit dem Probeziehen ) hatte ich mir auch schon gedacht. Allerdings habe ich keinen solchen Wagen mit Kupplung im Bekanntenkreis.
MfG Herbert

Hallo, Herbert,
exakt den gleichen Wagen hatte unser Schwiegersohn, bis ihn (den Wagen) ein böser, böser anderer Lenker an einer Ampel zusammengeschoben hat.....Er war mit wechselnden Anhängern an sich immer zufrieden. Er zog damit Zweier-Pferdeanhänger (mit Hottopühs drauf), Wohnwagen, Baustellenhänger usw. und ist immer gut von A nach B gekommen. Er mokierte allerdings, daß er gegenüber dem vorherigen, ollen Opel-Monterey, auch als Benziner, die Zugleistung deutlich schwächer war und er mehr Drehzahlen brauchte im Hyundai- und mehr Sprit. Aber nun hat er als Ersatz den Diesel genommen( auch gebraucht, aber erst 2 Jahre alt mit 30 tsd km), da der Vorgänger irreparabel war- und ist überhaupt nicht mehr zufrieden: Zugleistung gut- aber kaum ein Monat ohne Mängel( Generator, Batterie, Einspritzdüsen, Karosserieknacken, alles Elektrische von Lampen bis zu den Wischern....)
Werner

ups, sorry- hab mich beim Opel vertan: War kein Monterey- sondern nen "Frontera". Bitte um Entschuldigung.
Werner

Hallo Herbert,
hatte vor nicht langer Zeit einen Grand Vitara Benziner 2,0 L mit 140 PS und unser alter WW wog vollgepackt 1300 kg. Wenn du dich - wie du ja selber schon angemerkt hast - schonmal "seelisch" drauf einstellst, daß du es etwas gemächlicher angehen kannst (und mußt...), dann geht es auch mit einer solchen Motorisierung. Nur von steileren Passfahrten muß ich dir abraten : wenn du in einer engen Serpentinenkurve im zweiten Gang zu langsam wirst, dann geht nichts mehr. U.u. mußt du in den ersten und das wars dann. Du kommst aus dem Gang kaum noch hoch und der nachfolgende Verkehr wird ziemlich sauer.
Auf Autobahnen gehts dagegen ganz gut, mußt halt an Steigungen keine Angst vor Drehzahlen haben........
Nutz das Angebot ! Habe die Erfahrung gemacht, daß viele moderne Diesel (fahre seit 13 Jahren beruflich Diesel von verschiedenen Herstellern) zwar einen super "Bums" haben, aber auch wesentlich empfindlichere Technik als ein simpler Benziner ohne Turbo.
Bin mit Turbodiesel (160 Ps / 380 Nm) zweimal wg. Motorproblemen auf der AB mit WW dran liegen geblieben, der Benziner dagegen war "unkaputtbar".

Viele Grüße
Stefan

Danke für deine Meinung , Stefan. Werde es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen. Muß immerhin, wenn ich das Teil kaufe , einige Zeit mit ihm leben. Gruß Herbert

Grundsätzlich hilft in jedem Fall- egal ob Diesel, Benziner, Turbobenziner, LPG etc, etc eine gute Wandlerautomatik!!!!! Ist im Zugbetrieb jeder noch so modernen DSG und vergleichbbarer Getriebeneuereung allein durch die Zugkraftüberhöhung um das fast 3-fache!!!! im Anhängerbetrieb in meinen Augen unschlagbar. Die Wandlerautomatik verhiflt auch den rel. drehmementschwachen Saugbenzinern zu Anfahrzugleistungen, die einem Turbodiesel in nichts nachstehen- nur ohne Gestinke von verschleissenden mech. Kupplungen.
Werner

Hallo jonathan54,
bisher habe ich gedanklich den Automatik Wagen generell ausgespart. Habe immer gedacht, dass ein Autom. Getriebe für den reinen Fahrzeugbetrieb zwar ausreichend , aber in verbindung mit Anhängerbetrieb schnell mal überlastet und damit Defekteanfällig ist. Ich bin immer davon ausgegangen, dass die verwendeten Autom. Getriebe lediglich für die Belastung des verwedeten Fahrzeugs ausreichend dimensionert sind. Nicht aber für schweren Anhängerbetrieb. Sollte es natürch mit Automatik Getrieben keine Probleme ( was die Haltbarkeit angeht ) geben , so wäre mir damit ein gänzlich anderes Kauffenster geöffnet worden. Dann würde ich mich auch sehr gern nach einem Automatik umsehen. Hierzu würden mich dann natürlich auch Meinungen zu Automatikfahrern ( mit WOWA ) sehr interessieren.
Danke nochmals für deine Meinungsäußerung. Und vielleicht veranlaßt dein Beitrag den Einen oder Anderen ( Automatikfahrer ) auch nochmal ihren nützlichen Beitrag beizutragen.

Gruß Hebert ( Dobermann )

Durch langjährige, eigene Erfahrung mit Schaltgetrieben, DSG-Getriebe und der klassischen Wandlerautomatik kann ich nur für die (Wandler-) automatik sprechen. Sie arbeitet gegenüber Schaltgetrieben bzw. automatisierten Schaltgetrieben ((heissen bei VW= DSG-Getriebe) ann. verschleissfrei, da die Kraftübertragung durch Öldruck geschieht. Warum sonst haben schwerste Baumaschinen und LKW als Getriebe sog. Hydrostaten, die auf dem gleichen Prinzip basieren????? Der früher mal als Manko geltende erhöhte Treibstoffverbrauch, lahmere Beschleunigung und niedrigere Höchstgeschwindigkeit ist durch die modernen Automaten mit Wandlerschlupfüberbrückung (WÜK), mehr Gängen und exakten Schaltpunkten begegnet worden. Ich behaupte hier, daß mit einem Automatikauto jeder Feld-Wald-undWiesenfahrer jedem Möchtegernrennfahrer beim "Ampelrennen" mit dem locker über die Beifahrersitzlehne gestützten rechten Arm die Rücklichter zeigt :ja:
Denn: Beim Ziehen und Beschleunigen kommt es n i c h t auf das Motordrehmoment an, sondern einzig auf das Raddrehmoment!
Hier mal was zur Funktion des Drehmeomentwandlers:
-->Link
ostfriesische Grüße
Werner

Ich kann von unserem 121PS Chevrolet berichten. Auch eine 2- Liter Maschine aus dem GM- Regal.
Wir ziehen damit einen 1000kg Wohnwagen und hatten noch nie Probleme damit. Auch nicht nach Ungarn durch die österreichischen Berge hinter Wien oder an den Gardasee über den Reschenpass.
Klar merkst du, dass du einen Wohnwagen hinten dran hat. Aber das merkst du wohl (fast) immer. Gute Freunde ziehen Ihren Wowa mit einem BMW 530XD und "meckern" noch über zu wenig Leistung.
Etwas vorrauschend zu fahren wirst du dir vielleicht angewöhnen müssen (also z.B. vor einer Steigung noch schnell einen LKW überholen und dann zuschauen, wie er im Rückspiegel immer näher kommt, ist nicht so der Hit...), aber ansonsten wirst du mit deinem Fahrzeug sicherlich den Wohnwagen adäquat ziehen können.
Was ungewohnt sein wird, ist ggf. die erforderliche höhere Drehzahl. Du wirst deutlich später raufschalten und deutlich früher runterschalten müssen. Da geht dann auch mal die Drehzahl in Bereiche, die man sonst nur vom Schnellfahren von der Autobahn her kennt. Das ist (sogar noch für uns, wenn die Winterpause rum ist und wir das erste Mal wieder einen Wowa ziehen) dann immer etwas ungewohnt und ja, manchmal regelrecht unkomfortabel, weil eben auch ein bisschen laut und ruppig. Aber nach einer Weile gewöhnt man sich dran und erfreut sich spätestens im Urlaub angekommen daran, dass das Auto ohne den auf dem CP zurückgelassenen Wowa plötzlich wieder so super fährt.
:D :D

Btw: Vergleichs- Check auf zugwagen.info hast du schon gemacht?

Gruß
Björn

Hallo.
Ich habe mich für einen Tucson Diesel 4 WD entschieden. Hat sich so ergeben, dass ich ein super ausgestattetes Fahrzeug mit Glasschiebedach, Klimatronik, kpl. Leder, Sitzhzg, Ahk, Tempomat usw. bekommen konnte. Das Teil hatte gerade mal 44300 km gelaufen. Wir haben gleich mal den WOWA angehängt und waren an der Nordsee.
Bis dato kann ich sagen ein Super Teil. Für relativ kleines Geld ein gut ausgestattetes Auto bekommen. 140 Ps, 305 Nm. Kommt super mit unserem 1400 kg WOWA klar. Bin super zufrieden damit. Allerdings ist er jetzt erst mal 3 Wochen in unserer Hand. Aber er macht einen sehr guten Eindruck bisher.
Dennoch besten Dank für alle guten Ideen und Ratschläge.
Gruß Herbert.

Gute Entscheidung ! Ich wünsche Dir viel Freude mit dem Gespann.

Damit bist Du gut und sicher unterwegs.

Hallo,
abschliessend, nachdem wir unseren Hyundai Tucson CRDI 4WD nun ca. 11 Monate besitzen ( gebraucht gekauft mit ca.44500km ), möchte ich folgendes noch an meinen ursprünglichen Beitrag anhängen.
Den Tucson hätte ich wesentlich früher kaufen sollen. Das Fahrzeug hat jetzt 60.000 km gelaufen ( bei uns ca. 16.000 km ) und kommt super mit unserem Wohnwagen ( nunmehr ein 1500 kg HOBBY ) klar. Er hat bisher mit seinem moderaten Dieselverbrauch ( ohne WOWA 7,1 L - mit WOWA 9,2 - 10,0 l je nach Fahrweise ) Durchschnitt ein sehr gutes Bild abgegeben. Sehr entspanntes fahren , auch bei Tempo 110 km ( lt. Tacho ), läuft das Gespann völlig ruhig und gelassen seine Bahn. Kein Stress mehr ( ruckeln & zuckeln des WOWA,s ) beim überholen eines Lkw, wenn das Tempo mal erhöht werden muß. Mit seinen 1850 kg Leergewicht und dem 4WD ist der Tucson ein durchaus günstiger Einstieg in die SUV Klasse, mit je nach Ausstattung, gutem Interior. Als nunmehr fast 60 jähriger, komme ich mit der erhöhten Sitzposition sehr gut klar. Raser sind wir keine mehr, von daher passe ich natürlich auch meine fahrweise einem etwas gediegenen, höherliegenden und auch leicht übergewichtigen ( im Vergleich zum Durchschnitt auf Deutschlands Straßen ) SUV an.
Summasumarum: 1.Würde ich sofort wieder kaufen. 2. Hätte ich durchaus früher kaufen sollen.

Danke noch an " bigpit", er hatte mich von vornherein in diesem Gesamtbeitrag für die Entscheidung ( einen Hyundai Diesel CRDI 4WD erstanden zu haben ) begückwünscht.