Hallo -

mein Wilk 400 Bj. 1987 hatte hinten links unten in der hinteren Ecke einen Wasserschaden - den ich nun behoben habe. Die Strebe - die außen vom Eck am Wohnwagenboden bis zum Radkasten führt habe ich erneuert - ebenso den unteren Teil von 10cm der vertikalen Eckstrebe. Die Innenwand war unten auf einer Länge von 30 cm und 10cm Höhe frisch durchgeweicht - die Eckhölzer in der gleichen Länge morsch. Nach oben war alles trocken. Da die nasse Ecke in der mit PVC ausgekleideten Waschkabine war - habe ich es erst spät bemerkt - jedoch hielt sich der Schaden in Grenzen. Unklar ist mir jedoch - woher das Wasser kam. Die Waschkabine selber wurde seit einem Jahr nicht genutzt - alle Kanister waren geleert. Die in Frage kommenden Stellen sind nun neu abgedichtet - d.h. alle unteren Aluleisten außen habe ich demontiert - neu gedichtet usw. Jedoch schienen mir diese nicht undicht gesesen zu sein. Bleibt also nur noch der Rücklichtkasten - der auch links einen kleinen Riß hat. Der Rücklichtaufbau selber ist an die Außenwand genietet. Kann Wasser durch diesen kleinen Riß in den Kasten laufen und dann weiter durch die Nieten? Die Kabeldurchführungen sind trocken. Gibt es einen Trick - den Kasten zu demontieren oder muss ich alle Nieten ausbohren? Würde mich über Ratschläge freuen. Gruß Alfons.

Hallo Alfons
Zuerst Mal eine Frage.
Bist Du Dir sicher - dass es nach oben wirklich trocken ist ?
Es könnte nämlich durchaus auch von den Rangiergriffen oder der Fensterleiste kommen. Das ist sehr - sehr oft der Fall. Es läuft dann an den äußersten - senkrechten Latten relativ schnell abwärts ohne am Anfang Spuren zu hinterlassen. Also - dichte diese Sachen sicherheitshalber auch neu ab.
Der Leuchtenträger - so heißt das Ding - kann es natürlich schon auch sein. Hier läuft eigentlich immer Wasser an den beiden Ecken - rechts und links oben rein. Sollte allerdings auch unten wieder rauskönnen. In der Regel sind unten Bohrlöcher für den Wasseraustritt drin. Die könnten verstopft sein. Unter diesem Leuchtenträger sitzt meist auch die Kabeleinführung ins Wageninnere. Wenn hier die Dichtung schlecht ist - kann auch Wasser rein.
Normalerweise sind die Dinger oben in eine Aluleiste eingehängt und nach unten geklappt. Hier sind sie dann unter den Leuchten und unter dem Nummernschild geschraubt oder an der Unterseite über die komplette Breite geschraubt oder eben - wie vielleicht bei Dir genietet. Diese Schrauben und Nieten müssen raus - dann kannst Du ihn nach oben hochklappen und abnehmen.
Eigentlich sollte man den vor dem Lösen der Kantenleisten abnehmen - denn der verdeckt diese meist um die Hälfte.
Hoffe Dir geholfen zu haben.
Kannst Dir auch das -
http://www.wohnmobilforum.de/w-t30152.html -
Mal anschauen - da hab ich auch einen Leuchtenträger ( bebildert ) abgebaut.
Gruß Kurt

Hallo Kurt - vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich bin mir natürlich nicht sicher - dass das Wasser nicht von oben kommt - aber oben rum sieht alles trocken aus. Die getrockneten Wasserflecken am Holz enden etwa nach 20-30 cm von unten. Es kann aber sehr gut sein - wie von Dir vermutet - dass es an der vertikalen Eckstrebe runterlief - sich in der Ecke unten sammelte und dann den Schaden verursachte. Ich habe in der Ecke innen eine Stelle frei gelassen - um das Ganze zu beobachten. Gestern hat es heftig geregnet - bin hinterher schauen - aber alles war trocken. Aber das muss ja nichts heißen - denn wir hatten hier zuletzt noch weit schlimmere Regenfälle. Ich glaube - ich werde wohl doch alles neu dichten - auch die Fensterleiste. Die Rangiergriffe hatte ich schon ab und neu abgedichtet - aber auch die schienen noch dicht zu sein.
Ja genau - der Leuchtenträger ist so eingehängt wie von Dir beschrieben und in der Mitte hinter dem Nummerschild genietet. Darunter sind noch rechts und links diese dreieckigen Dinger - die diese dreieckigen Rückstrahler halten. Diese sind ebenfals genietet und müssen wohl auch ab!? Die Öffnungen für Wasserablauf habe ich noch gar nicht entdeckt - danach werde ich schauen. Ach ja - die Kabeldurchführungen sehen auch trocken aus.
Die zwei hinteren kleinen Fenster sind an der Fensterleiste befestigt. Muss ich da irgentdetwas beachten bei der Demontage?

Gruß Alfons.

O.K. Alfons
Wenn Deine Flecken nicht weiter raufgehen - ist das schon mal was Gutes. Heißt aber - wie von Dir ja auch bemerkt - nicht - dass es nicht doch von oben kommt. Allerdings wirst Du in Deinem Loch kein Wasser rinnen sehen - denn das kommt tropfenweise rein - saugt sich ganz langsam voll und geht schön langsam nach unten.
Was natürlich ein Murks ist - sind die Nieten. Die haben sich bestimmt im Lauf der Jahre gelockert und lassen Wasser ins Innere durch.
Also hier - wenns geht - neue Löcher ins Plastik bohren und dann am besten schrauben. Und immer alles schön mit Dekalin abdichten beim Wiederanbau.
Deine Fensterleiste entfernst Du am besten folgendermaßen:
Fensteraussteller am Fensterrahmen losschrauben - an der Leiste rechts und links Plastik Endstücke abnehmen - Leistenfüller rausziehen - Schrauben rausschrauben - in der Leiste ist rechts und links vom Fenster eine ganz kleine Schraube von unten drin - diese rausdrehen - jetzt kann man die Fenster leicht abhebeln und schieben - sollten sie sich noch nicht über die Kantenleiste schieben lassen - muss man die Fensterleiste auf einer Seite lösen - hierzu die Leiste mit Heißluftfön schön gleichmäßig erwärmen und vorsichtig abhebeln - wenn beide Fenster weg sind kann man die ganze Leiste abmachen - alles säubern und mit Dekalin eingedichtet wieder anschrauben.
Beim Rausmachen der Schrauben auf Roststellen an diesen achten. Wenn vorhanden - ist dort Wasser reingelaufen !
Ach so - ich glaube nicht - dass unter den Dreieckstrahlern Nieten sind - denn da steht das Plastik doch weit von der Wand ab.
Viel Glück
Gruß Kurt

Hallo Kurt!
Danke für die Hinweise - morgen mache ich mich an die Arbeit. Das mit den Nieten ist wirklich ärgerlich. Wegen den Rückstrahlern: unter dem Leuchtenträger sind nochmals links und rechts Träger - auf denen dann die Dreieckrückstrahler befestigt sind. Und diese "Träger" sind ebenfalls genietet. Im Grunde haben die gar keine weitere Funktion - sind aber so geschickt angebaut - dass man diese demontieren muss - will man den Leuchtenträger runter bekommen. Insgesamt ist der ganze Aufbau mit 10 Nieten befestigt - ...zumindest sind 10 zu sehen. Je vier für diese Träger - zwei für den eigentlichen Leuchtenträger.
Gruß Alfons

Mittlerweile habe ich den halben Wagen neu abgedichtet - d.h. eine Menge Kederleisten und Aluprofile. Die undichten Stellen - die zu der feuchten Stelle in der Naßzelle geführt haben - habe ich ebenfalls entdeckt: es lag einmal an einer fehlenden Schraube hinter einer Profilabdeckdichtung - dann einmal einfach an einer undichten Schraubverbindung und nicht zuletzt an der undichten Kabeldurchführung zum Rückleuchtenträger. Und da ich nun schon mal dabei bin - dichte ich nun den ganzen Rest ab. Sehr ärgerlich ist - dass ich bereits zwei Aluprofile mit Sika 221 "abgedichtet" hatte. Es wurde in einem anderem Forum empfohlen und erst hier las ich dann - dass man Butyl-Kautschuk verwenden sollte. Der das Sika empfohlen hat - sollte sich eine Tube davon sonstwo hin drücken. Naja - waren nur zwei kurze Profile.
Ach ja - ein Tip noch: bei Westfalia gibt es zur Zeit ein Feuchtemeßgerät im Angebot: Kann leider noch keinen Link einstellen. Es hat die Artikel Nr. 724112 und kostet 9 -99 EURO. Das Teil ist wirklich brauchbar. Kaum zu glauben bei dem Preis. Aber mit dem Teil konnte ich wunderbar die Spur verfolgen - die der Wassereintritt genommen hat. Trockenes Holz im Wagen zeigt es mit ca 9-12% an und geht dann bis 60% - was in etwa so feucht ist - dass es gerade mit der aufgelegten Hand zu fühlen ist. Bspw. fühlt sich 30% trocken an - ist aber schon leicht feucht. Die kleinen nadelspitzgroßen Löcher - die das Gerät verursacht - sind kaum zu sehen. Wie genau das Gerät anzeigt - kann ich nicht sagen - aber die relativen Werte sind absolut praxistauglich.