Hallo,

der Stercki ist angekommen und schon geht das Basteln los.

Ich möchte ihn autark machen, habe aber keine Ahnung von Elektrik.

Als Transformator ist ein 36.12854.42 von Scheiber France verbaut, ich habe keine Ahnung ob ich eine Batterie hier auch direkt anklemmen könnte.

Deshalb habe ich mir überlegt, eine Batterie mit ca. 90Ah mitsamt Kunststoffbehälter hierfür und einem kleinen Ladegerät (habe ich für´s Motorrad, Lade- und Erhaltungsstrom elektronisch gesteuert) in den Bettkasten einzubauen.
Da ich nicht weiß, wo ich den Strom einspeisen kann habe ich mir überlegt am Bug eine Steckdose anzubauen wie ich sie auch am PKW habe und hier den Wohnwagenstecker anzuschließen wenn wir ohne Netzstrom stehen. Belegen bräuchte ich nur die Stifte No. 9 und No. 13, wenn mich nicht alles täuscht. Das Ladegerät läuft mit 230V, das könnte ich doch an eine Steckdose im Wohnwagen anklemmen und geladen wird zu Hause oder unterwegs auf Campingplätzen.

Ist dieser Plan umsetzbar oder mache ich es mir zu einfach?

Gruß aus Minden

Mike

Hallo Mike,

ich würde mich von deinem Umformer trennen und die 12V-Versorgung wie folgt neu aufbauen:
- Batterie (vorh.)
- Ladegerät (vorh.)

Plusseite
- Sicherungshalter mit Hauptsicherung: -->Link
- Batteriewächter: -->Link
- Sicherungsverteiler für die einzelnen Anschlussleitungen: -->Link

Minusseite
- Verbinder/Sammler für die Minusleitungen: -->Link
mit Anschluss an den Minuspol der Batterie

Alternativ zum Batteriewächter kannst du auch einen Solarregler mit integriertem Tiefentladeschutz einbauen: -->Link

Den Dauerplus-Anschluss vom PKW kannst du abklemmen, da du während der Fahrt keinen Strom benötigst.
Die WW-Batterie wird über den Direktanschluss vom PKW nur teilweise geladen.

Eine 90 Ah-Batterie ist recht schwer - also die Stützlast an der AHK beachten! Die beste Position für eine so schwere Batterie ist über der Achse oder mindestens achsnah etwas VOR die Achse. Das Batteriegewicht auf keinen Fall im Heck des WW einbauen! 1. wegen der Stützlastreduzierung und 2. (noch wichtiger!) wegen der Schwingungsneigung/Pendeln um die Hochachse, was leicht zum aufschaukelnden Schleudern führen kann. Man bedenke dass die dynamischen Massenkräfte um eine Drehachse (hier Hochachse, vertikale Achse) mit dem Quadrat des Radius ansteigen !! [für die Techniker: "GD-quadrat" !] Aus vorganannten Gründen haben wir einmal eine schwere Batterie vom Heck des Einachser-WW wegnehmen müssen und über der Achse neu positioniert; und das auf die leichtere Seit des WW, in dem Fall gegenüber der Kücheneinbauten; somit lag dann auch der Gesamtschwerpunkt des WW nahezu in der Mitte über der Achse. Anschließend hatten wir keine Pendelneigungen mehr feststellen können. Der Unterschied war geradezu dramatisch, also sehr deutlich verbessert.
Empfehlung:
Achtung bei schweren Heckanbauten! Besonders bei Einachs-Anhängern – auch bei Zwillings-Achsern.
Ansehen! Die Demonstration sagt alles, dazu muss man nicht Englisch verstehen können. https://www.youtube.com/watch?v=PFzrWHTG5e8
Mit Zweiachs-Anhängern (z.B. Drehschemelanhänger) ist das zwar weniger kritisch, aber auch dort sollte man auf eine gut verteilte Beladung achten; man bedenke, dass man mit einem Drehschemelanhänger ein Gespann mit ZWEI Gelenken fährt.

In unserm Zweiachser-Projekt: http://drehschemelcaravan.wordpress.com/ beachten wir aus Sicherheitsgründen solche Ladungsaspekte sehr gründlich, geradezu pingelig.

Ich brauchte mich bei meinem Sterckemann nicht von dem vorhandenen Trafo zu trennen.
bei mir war es so, wie hier beschrieben:

-->Link

Sieh mal den Beitrag 5 von Antonius

gruß Subi

Danke erstmal für die rege Beteiligung,

Subi´s Lösung gefällt mir richtig gut, mal schauen ob ich das bei mir umsetzen kann.

Zunächst wollen wir aber bei der Lösung mit der Steckdose auf der Deichsel und der Batterie im Bettkasten bleiben, um die Gewährleistung des Händlers nicht durch Umbau zu verlieren, wir haben den Wohnwagen erst eine Woche.

Gruß aus Minden

Mike

Hallo
Auf keinen Fall den Dauerplus abklemmen!
Danach hast du während der Fahrt nur noch einen warmen Kühlschrank.
Grüße

Zunächst wollen wir aber bei der Lösung mit der Steckdose auf der Deichsel und der Batterie im Bettkasten bleiben, um die Gewährleistung des Händlers nicht durch Umbau zu verlieren, wir haben den Wohnwagen erst eine Woche.

Ich hatte es bei unserem Rapido-Wohnwagen zunächst genau so gemacht. Dabei musst du aber darauf achten, dass der Kühlschrank nicht über die Dauerplus versorgt wird, sonst würde dir die Batterie leergesaugt. Ich habe den Kühlschrank komplett von 12V getrennt da er nicht besonders kühlt und nur auf Gas laufen lassen. Ob das bei den heutigen Kühlschränken überhaupt geht? Die zünden ja automatisch und wählen automatisch die Energieart. Da gibt es bestimmt eine Leitung für die Elektronik und eine für die Kühlung.
Einfacher wäre es, wenn dein Kühlschrank über Zündungsplus vom Auto versorgt wird. Dann brauchst du wirklich nur die Batterie über Dauerplus und Minus anzuschließen.

bernierapido hat geschrieben:Einfacher wäre es, wenn dein Kühlschrank über Zündungsplus vom Auto versorgt wird.

Besser als Zündungsplus ( Klemme 15) wäre D+
Dort liegt nur Spannung bei laufendem Motor an

Hallo.

Die einfachste Lösung ist meineserachtens folgende.

Batterie ( bei mir eine 90 Ah im vorderen Bugkasten ) in einem Aluwinkelrahmen gestellt und mit Spanngurt befestigt. Dann einen Kabel ( Doppellitze für + und - ) mit extra Batterieklemmen zum an und abklemmen an der Batterie zur Deichsel legen. Dort eine Anhängersteckdose montieren ( gleiche wie am PKW ) und lediglich die Kabel an Dauerplus und Minus anschließen. Wenn man jetzt die Autarkie des Wowa möchte, so steckt man einfach den Anhängerstecker in die neu montierte Dose ( an der Deichsel ). Der Strom der Batt. fließt nun einfach über den Hängereigenen Stecker in das Hängernetz.
Aber bitte mit einer Sicherung im + Kabel arbeiten.

Klappt bei mir sehr gut. Und ist schnell und günstig gemacht.

Gruß Herbert

Hallo Herbert.
das

Batterie ( bei mir eine 90 Ah im vorderen Bugkasten )

geht aber nur, wenn dort keine Gasflaschen installiert sind. Mit Gasflaschen sind Batterien ohne gasdichte Umhüllung verboten.

Gruß
Bertel

Hallo ich bin neu im Forum und auch neu als Camper.Die Frage die sich mir stellt,ist wofür einen Wohnwagen autark machen?Bei einem Wohnmobil macht das sinn(Stellplätze ohne Strom usw.)Steht ihr mit dem Gespann wild in der Gegend rum.Okay bei einer langen Fahrt z.b.Kroatien muss man irgendwo übernachten ohne Steckdose,aber dafür dieser Aufwand.Wie gesagt ich habe keine Erfahrung,vieleicht brauch ich das ja auch :oops:

CruzeHobby450 hat geschrieben:Die Frage die sich mir stellt,ist wofür einen Wohnwagen autark machen? ... Okay bei einer langen Fahrt z.b.Kroatien muss man irgendwo übernachten ohne Steckdose,aber dafür dieser Aufwand.

Genau so ist es.

Und da ich dieses einfache "autark" auch schon des Öfteren bei verschiedenen Wowas praktiziert habe,
hier meine Variante.
In dem Staukasten, in dem die Kabel hochkommen und ein Verteilerkasten sitzt, baue ich mir mit kleinen Holzlatten einen Rahmen und setze dort einen kleinen Accu oder Batterie mit ca. 12 ah rein. Ein 2 pol. Kabel schließe ich im Verteiler an Dauerplus und Masse an, mach ne fliegende Sicherung dazwischen und klemm es am Accu an.
So habe ich unterwegs, bei Pausen oder Übernachtungen 12 V Strom für Licht, Wasserpumpe und Toilette.
Zeitaufwand und Kosten fast nix.
Gruß Kurt

"Die Frage die sich mir stellt, ist wofür einen Wohnwagen autark machen?"

Beispiele:
- In Dänemark direkt auf den Stränden (nur tags!).
- Auf Rastplätzen /Autohöfen (auch wenn wir das nachts möglichst vermeiden)
- Auf Parkplätzen (Mittagspause)
- In längeren, stundenlangen Staus
- Auf CP ohne Stromanschluß (auch das gibt es)
- in manchem Ausland beim Wildcampen
- auf Parkplätzen von Liftstationen in den Bergen
- auf privaten Grundstücken (ohne Stromanschluß)
- bei OpenAir-Besuchen
und es gibt noch mehr Beispiele ...
je nachdem, was man so braucht ...

Waren im Februar 4 Tage in Berlin zu einem Tanz-Festival. haben auf einem Parkplatz etwa 2 km vom Veranstltungsort gestanden, 24€ bezahlt und waren die ganze Zeit ohne Fremdversorgung.
In Köln das selbe, 4 Tage zum Festival auf einem Parkplatz etwa 500 m vom Veranstaltungsort. Keine Gebühren.
In Paris 10 Tage auf dem Campingplatz (frei stehen gibt es in der Stadt nicht). Einstell-Stellplatz ohne Strom, 5 Euro/Tag gespart.

Ohne uns einzuschränken konnten wir im Trailer Duschen, hatten genug Strom und warm war es auch. Konnten zwischendurch zum Essen zum Trailer zurück und das Auto haben wir auch nicht bewegt, da öffentliche Verkehrsmittel gut zu Fuß erreichbar waren.
Nur In Paris war es immer sehr weit und da haben wir den Roller genommen.
In Frankreich übernachten wir oft auf der Fahrt auf Parkplätzen oder wenn wir besichtigen wollen auch auf Stellplätzen ohne V/E.
Da finden wir immer Platz denn viele WoMos brauchen (kaum angekommen) Strom und Abwasser. Wir nicht.
Und in der dunklen Jahreszeit ist auch noch Fernsehen drin.

Klar habt Ihr beiden da Recht
Wenn man nen Wowa so nutzt macht das auch Sinn und man baut so einiges an Stromverbrauchern, Batterien und Lademöglichkeiten ein.
Sehr viele Nutzer fahren damit aber nur in Urlaub um dann 2 oder 3 Wochen auf einem CP zu stehen. Für so was, also für ne Pause oder Übernachtung
ist die kleine Variante sinnvoll.
Gruß Kurt

Hy Kurt,

da hast du recht. Erst muss man sich über seine Bedürfnisse klar werden, dann kann man sie befriedigen ;-)

Wenn ich was kaufe, was ich nie brauche ist das unnötiger Balast.

Die "kleine Variante" ist IMMER richtig - für die Pausen.
Wir bauten eine "große Variante" damit wir wirklich unabhängig - eben autark - sein können; und wir brauchen das oft.
Besonders hat uns auch immer geärgert, dass wir pauschal (auf den meisten CP) recht hohe Stromkosten bezahlen sollten.
Mit den Pauschalkosten subventioniert man die Dauercamper, wo Strom nicht bedarfsgerecht abgerechnet wird.
Und dann mussten wir beobachten, was alles so Dauercamper elektrisch (230V) betreiben: Klimaanlage, Heizung innen und Vorzelt, Kochen, sogar Grillen, Wäsche waschen, Warmwasser, Licht und Fernsehen ... alles pauschal (!). Das hat uns nicht gepasst, nämlich für die Verschwendung Anderer zu bezahlen.
Also richteten wir uns auf Stromsparen ein: LED-Licht, wenig Fernsehen, Kochen mit LPG-Gasversorgung, keine Klimaanlage, LPG-betriebener, sehr leiser Generator zum Nachladen der Batterie (180 Ah). Nun sind wir überall unabhängig, und teurer ist das auch nicht, weil wir die immensen Pauschalkosten der CP für Strom einsparen. Und wenn wir außerhalb von CP stehen - z.B. am Strand oder beim Wildcampen etc., dann können wir morgens sogar Kaffee kochen.

bernierapido hat geschrieben:Erst muss man sich über seine Bedürfnisse klar werden, dann kann man sie befriedigen ;-)

Richtig.

Ich hab diesen Fehler bei meinem ersten Wowa Ende der 80iger auch gemacht.
Völlig autark. Mit eigener Batterie und Ladegerät, alle Lampen auf 12 V umgebaut, ja sogar das Truma Gebläse auf 12 V gewechselt.
Und dann hab ich nur Urlaub auf CP`s gemacht. :eek:
Später dann nur die kleine Variante
und jetzt hab ich eh ein Womo.
Gruß Kurt

ich glaube die kleine Variante werde ich mir auch erstmal einbauen.Habe hier im Forum eine super Liste von Stellplätzen gefunden,ideal für Städtereisen.Habe gedacht die sind Wohnmobilen vorbehalten.Sicher werde ich auf einigen auch ohne Strom auskommen müssen.Denke ein kleiner Akku muss rein vielleicht reicht ein Powerpack. :roll:

Ich habe da mal ne frage an die Fachleute unter euch:Da ich mit dem Gewicht meines Wohnwagen nicht viele reseven habe kommt eine grosse Batterie für mich nicht in frage.Ich habe mir überlegt ein Powerpack(ich meine so eine Mobile Starthilfe)zu kaufen und bei gebrauch in das Wohnwagennetz einzuspeisen.Nur für die Wasserpumpen und etwas Licht.Fernsehen mit dem Laptop über den eigenen Akku.Ich habe einen Hobby 450 Bj.2002 mit der Elektrik im Kleiderschrank.Gibt es eine möglichkeit dort eine 12V Steckdose zu installieren wo ich das Powerpack anschliesse um den Strom einzuspeisen :idea: Danke für die Antworten