Hallo Camper Kollegen,

ich fahre seit 2,5h Jahren einen 1998er Hobby 470. Der Wohnwagen benötigt recht viel Pflege aber bis jetzt habe ich ihn mit wenig Aufwand dicht und trocken gehalten.

Seit einem halben Jahr entwickelt sich ein Riss an der rechten oberen Ecke am Gaskasten. Da diese Gaskästen nicht mehr neu bestellbar sind und auch gebrauchte horende Preise kosten, möchte ich gern frühzeitig reparieren und den jetzigen Zustand zumindest erhalten.
MIr scheint es so als ob die rechte seite des Gaskasten nach unten sackt. Er wird aber unterm Fenster "festgehalten". Dabie entsteht der Riss als Entlastung. Jetzt stellen sich mit zwei Fragen:

1.) Wie kann ich am besten den Grund für das reißen abstellen?

2, Wie repariere ich den Riss?


Kann mir einer dabei auf die Sprünge helfen?

PS: Der untere Riss in der Mitte das Gaskastens war schon beim Kauf und der vergrößert sich auch nicht mehr.


Viele Grüße

Georg

Leider kann man vom Foto her nicht feststellen aus welchem Material er ist. Sollte es GFK sein ist es recht einfach und kann auch von aussen gemacht werden.
Bei anderen Materialien wird es etwas schwieriger. Sollte es PC sein sieht es ganz schlecht aus weil dieser Kunststoff mit der Zeit ziemlich spröde wird. ABS kann man problemlos schweissen.
Damit der Riss nicht weiter geht bohrt man am Ende ein sauberes kleines Loch.

Hm, PC glaub ich eher nicht. Aber: warum passiert das? das hat der TE ja auch gefragt. Aus meiner Erfahrung mit meinem WILK würde ich das Teil abmontieren. Ich habe den Verdacht, das die (Plaste-)Kante unter der Eckleiste/Kederleiste mit verschraubt wurde (so wars bei mir). Wenn sich da die Schrauben inzwischen in roten Staub aufgelöst haben, weiss man warum der Kasten sich nach unten bewegt, da er von den Schrauben nicht mehr gehalten wird. Reparieren mit Glasfasermatten und Harz, vorher die Risse (wie schon geschrieben) abbohren. Es gibt Primer mit denen sich fast jeder Kunststoff mit Harz reparieren lässt. Wichtig bei GFK-reparaturen ist das anschliessende versiegeln der Fasern mit Gel-Coat. Ansonsten ziehen die Fasern Wasser und der Mist löst sich auf

Danke für die Anregungen,

im Urlaub ist der Riss weiter gewachsen was nicht sehr schön war. Ich konnte das Risswachstum dann stoppen in dem ich einen Spanngurt zwischen Vorzelt-Stangen-Öse und Kurbelstütze gespannt habe und damit den Gaskasten nach oben drücken konnte.

Zur Reparatur:

Eigentlich dachte ich ich habe verstanden was hier passiert. Ich dachte die Kederleiste klemmt den Flaschenkasten zwischen Kederleiste und Holzaufbau (Blech) ein. Die Schrauben waren ziemlich rostig und teilweise gebrochen. Damit reicht die Klemmung nicht mehr und der Kasten rutscht nach unten. Da er auch oben unterhalb vom Front-Fenster an Blech/Rahmenholz geschraubt ist bilden sich Spannungen und er reißt ein.

Meine Theorie musste ich aber verwerfen nachdem ich gestern die Kederleiste abgenommen haben. Folgende Erkenntnisse ergaben sich daraus:

- Die Schrauben der Kederleiste gehen nicht durch den "Flansch" des Flaschenkasten
- Die Schrauben der Kederleiste fassen direkt in den Spalt zwischen dem äußeren Sperrholz und dem Rahmen (Wieso???)
- das Holz war leicht feucht aber ist noch hart und fest
- der Flasch des Flaschenkasten ist mit Tackerklammern durch das Frontblech am Rahmenholz montiert
- diese Klammern sitzen bombenfest
- mit Gewalt habe ich eine Tackerklammer herausgebracht, die war nicht verrostet und hielt bombig

Und jetzt kommt die Fragen aller Fragen die ich mir nicht beantworten kann:

- woher z.T. kommt der Versatz zwischen seitlicher Befestigung (Tackerklammern) und horizontaler Befestigung (am Frontblech/Rahmen)

Das kann doch gar nicht passieren es sei denn das Rahmenholz (seitlich) sackt insgesamt mächtig ab oder das Frontblech samt Frontrahmen hebt sich. Das würde man doch irgendwo sehen!!!

Ich habe zur Veranschaulichung ein paar Skizzen gemacht...





HILFE! Ich versteh es nicht. Hat jemand eine Erklärung?


Viele Grüße

Georg

Tag Georg
Das mit einer Reparatur wird sehr sehr schwierig und du wirst hierbei nicht um einen kompletten Abbau des Gaskastens rumkommen.
Ob sich dieses Plastik dann wirklich reparieren lässt wage ich zu bezweifeln, habe es aber noch nie gemacht.
Es ist ja relativ weich und ein Rep. z.B. mit Glasfaser würde es verhärten. Jegliches Verziehen beim Wiedereinbau würde Risse nach sich ziehen.
Im Hobbywerk wird bei der Fertigung vor der Endmontage der Leisten dieser Plastikkasten mit einem Tacker mehr oder weniger gerade angetackert.
Mehr oder weniger Dichtmittel drunter und drüber, mal hängt er nach links und mal nach rechts, am Band muss es ja schnell gehen.
Dann kommen die Leisten und Kantenleisten drüber und werden durch oder neben dem Plastik angeschraubt. Je nachdem wie der halt so hängt,
sieht man ja nicht mehr. Die Leiste oberhalb des Kasten ist dann noch relativ schmal/klein und ein Undichtheit vorprogrammiert.
So, alle Tacker und Schrauben sind ohne vorbohren durchs Plastik geschraubt. Dieses wird älter und härter, durch Bewegungen verzieht es sich immer wieder
und es treten Risse auf. Mehr oder weniger, aber immer ausgehend von Klammern oder Schrauben.
Versuche einen neuen zu bekommen, falls es sowas noch gibt. Ich bezweifle es.
Viel Glück
Gruß Kurt

Danke für die Antwort,

den Gaskasten gibt es tatsächlich nicht mehr als Neuteil. Allerdings war der preislich knapp vierstellig und somit für einen 23 Jahre alten Wohnwagen mehr als grenzwertig.

Deine Theorie mit dem nicht vorbohren und verziehen klingt schon schlüssig. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen das da nach 23 Jahren das Ding plötzlich reißt und sich ein Versatz von locker 5mm einstellt. Ich denke da gibt es noch einen anderen Grund.

Wahrscheinlich werde ich eine Budget-Reperatur versuchen:

- Tacker seitlich lösen
- Gaskasten hochdrücken
- neuer stabiler Gaskastenboden als Unterstützung
- Gaskasten mit 2K kleben und evtl. dünn drüber laminieren
- mit Gelcoat abdecken (hier bräuchte ich noch Hinweise was/wie/wo...noch nie gemacht!)
- evtl. Tackerlöcher mit kleinen Bohrer sauber vorbohren damit die Kerbwirkung kleiner ist
- neu antackern
- Kederleiste neu eindichten und dafür sorgen das die Schrauben auch ordentlich ziehen

Gruß Georg

Hallo

weiß jemand ob man den Gaskasten vor dem Laminieren irgendwie behandeln muss (Stichwort Primer) oder reicht anschleifen + reinigen z.B. mit Spiritus aus?


Viele Grüße

Georg

GeorgeDD hat geschrieben: Ich denke da gibt es noch einen anderen Grund.

Na höchstens das der Boden im Gaskasten weich und nach unten gebogen ist.
Da ist er ja von unten angeschraubt. Ev. durch zu viel Gewicht im Kasten.
Trotzdem sollte der Kasten stabil bleiben weil er ja unter den Kantenleisten auch getackert/geschraubt ist.
Ich vermute Alterung des Kunststoffes.

Am Gewicht kann es allein auch nicht gelegen haben. Auf der anderen Seite steht meine Aufbaubatterie mit +/-20kg ganz außen in der Ecke und da reißt nichts.

(Ich weiß das mit der Batterie ist aus verschiedenen Gründen nicht so klug)

Ich werde die Reparatur (siehe oben) so durchführen und hoffe dass das Problem damit gelöst ist. Der Wohni muss noch +/- 2 Jahre halten. Dann kommt ein Wohnmobil...soweit der Plan

Ich komme mit der Reparatur gut voran. Bilder stelle ich dann noch ein.

Eine Frage habe ich noch. Mit welchem Lack kann man so einen Flaschenkasten lackieren? Am liebsten wäre mir was zum Aufrollen. Da ich keine Garage habe und zwischen anderen Autos/Wohnwagen repariere wäre es mir lieb nicht sprühen zu müssen.

Gruß Georg

2k-lack. kann man gut rollen und trocknet schnell.