ich möchte euch hier gerne bei der Reparatur meines Knaus Country mitnehmen. Dieser hat leider in allen vier Ecken verschieden stark ausgeprägte Wasserschäden.
Der Vorbesitzer hatte hier schon selbst ahn angelegt und die morschen Ecken mit Edelstahlblechen verstärkt. Leider war dies nur eine temporäre Lösung und hat auf Dauer den Schaden verschlimmert.
Dazu muss ich sagen, dass es ein Erstlingswerk ist und ich so etwas zuvor noch nicht gemacht habe. Daher würde ich diesen Tread als reine Dokumentation sehen und nicht als Reperaturanleitung. Einiges hätte ich im Nachhinein anders gemacht. Aber Fehler sind schließlich dazu da um zu lernen. Wichtig ist, dass am ende alles dicht ist. Fragen und Anregungen sind natürlich Immer gern gesehen.

Als erstes nahm ich die Ecken am Buck bzw. im Stauraum/ Gaskasten in Angriff. Dort konnte durch poröse Dichtmasse und verrostete Verschraubungen, sowie unsachgemäße Reperaturversuche leider Regenwasser eindringen und die Konstruktion aufweichen. Als Folge der aufgequollenen Holzwerkstoffe hatten sich Spalten gebildet wodurch immer mehr Wasser eindringen konnte.
Auf den Fotos hatte ich bereits Teile freigelegt und die untere Abdeckleiste entfernt. Am unteren Buck musste leider das Holz auf voller Breite weichen.



Im weiteren Zog der Wohnwagen nun von unserem Stellplatz unter einen Carport um, damit ich die Reparatur im Trockenen fortsetzen konnte.
Zunächst legte ich die Schaustellen weiter frei. Dies ging super mit einem Akku Multitool mit verschiedenen aufsetzen, sowie Stemmeisen in verschiedenen Größen.
Wie erwartet hatte das Wasser bereits große Bereiche beschädigt. Beim Raustrennen der morschen Hölzer achtete ich darauf, wenn möglich stabile Bereiche stehen zu lassen um dort mit neuen Hölzern mehr Auflage und Anbindung zu haben. Allerdings hätte ich im Nachhinein wohl besser den Ganzen Boden des Gaskastens raus trennen sollen um ihn großflächig zu ersetzen, dies hätte mir viel Zeit, Arbeit und Nerven erspart.




Um diverse Schrauben zu lösen, die sich unter der Kederleiste befanden und das Seitenteil mit dem Boden verbanden, musste ich ebenfalls die Kederleisten an den Seiten lösen. Leider waren hier alle Schraubenköpfe so verostet, dass ich diese nicht lösen konnte und schließlich aufbohren musste. Um die Kederleiste abnehmen zu können musste die die äußere Radhausverkleidung entfernen. Dort waren zum Glück Edelstahlschrauben verwendet worden.


Anschließend fertigte ich mir passende Stücke aus 28mm starkem Konstuktionsholz an, die von mir mit Überblattungen und/ oder Dübeln versehen wurden um eine stabile Verbindung zu gewährleisten. Kleinere Lücken füllte ich aus.Zum verkleben der Hölzer verwendete ich Wasserfesten PU-Leim, sowie PU Konsturktionskleber.







Anschließend ging es an die andere Seite. Leider war dort der Schaden deutlich fortgeschrittener. Dennoch konnte ich eine Stabile Konstruktion herstellen.
Hier nutze ich neben Kleber auch lange 5x80 Spax-Schraube um die Hölzer zu verbinden. Natürlich nicht ohne vorzubohren.
Zwischenzeitlich hatte ich die Kurbel-Stützen des Wohnwagens demontiert um besser arbeiten zu können. Um die Löcher für die Verschraubung der Stützen am Unterboden später wieder herstellen zu können fertigte ich zuvor eine Bohr-Schablone an. Aus einem Rest Styropor den ich noch in der Garage hatte fertigte ich die neue Füllung an.




An dieser Stelle werde ich meine Dokumentation auch Zeitgründen kurz unterbrechen. Ich bin mit meiner Reparatur bereits weiter fortgeschritten und der und werde die Bilder natürlich noch posten. Ich hoffe ich konnte schonmal einen guten Vorgeschmack geben :)
VG