Hallo,
ich würde gern wissen, was Ihr in Bezug auf o.g. Grundausstattung empfehlen würdet.
Ich denke z.B. an sowas:
Kabel/Kabeltrommel mit wieviel Meter Kabel,
Gasflasche(n?) - eine oder gleich zwei und die dann besser als Eigentum oder Leihflasche,
Wasserschlauch? - wie lang und was für Anschlüsse daran,
Ersatzrad ja/nein,
extra Unterlegbretter für die Stütze(n),
Unterlegkeile ...
Gesucht hatte ich danach, bin aber nicht recht fündig geworden...

Danke vorab und Grüße

Moin,

um auf Deine Fragen einzugehen:

Kabeltrommel - 20 m sind das Minimum, wenn Eure Gewichtsreserven im Wohnwagen etwas hergeben, dann auch mehr ... Kabel ist schwer. Auf den Querschnitt achten und immer schön ganz abrollen.
Gas - kommt auf die Jahreszeit und Eure Gewohnheiten an. Im Sommer ohne viel Kochen oder Grillen reicht eine kleine, mit viel Kochen und Grillen eine große Flasche auf jeden Fall für zwei Wochen. Im Winter mit Heizbetrieb sind zwei Flaschen Pflicht. Eigentum oder Leihe ist Geschmackssache ... die grauen (Eigentum) kann man an wesentlich mehr Stellen eintauschen, die roten (Leihe) oft nur mit Kaufbeleg bei einem Händler, der auch dieselbe Gasmarke vertritt.
Wasserschlauch - religiöses Thema. Wofür ist das Wasser gedacht? Nur zum Händewaschen? Dann einen Faltschlauch (z.B. Gardena). Der hat 15 m, die reichen aber nicht immer (Wasser und Strom sind auf den CP häufig in einer Säule kombiniert). Wasser auch zum Kochen? Dann einen lebensmittelechten Schlauch, der aber auch mehr kostet und mehr Volumen einnimmt.
Ersatzrad - nächstes religiöses Thema. Reifenschäden am Wohnwagen sind häufig echte Platzer (z.B. aufgrund von Überladung), da hilft Dir auch kein Pannenspray mit Kompressor. Meine Meinung: ohne Ersatzrad geht's nicht (insbesondere bei Reifengrößen, die kein Pannendienst / Händler mal eben vorrätig hat), denn sonst machst Du im Zweifelsfall im Urlaub eine längere Zwangspause.
Unterlegbretter - nicht verkehrt, die Stützen sinken dann auf sandigen oder matschigen Böden nicht so ein. Entweder Holzbrettchen mitnehmen oder die an der Stütze befestigten Plastikfüße (z.B. AL-KO Bigfoot).
Auffahrkeile - bei einem Einachser reicht einer. Hilft beim Nivellieren ungemein.

Und sonst: Gießkanne, wenn es mal weiter zum Wasseranschluss ist. Müllsackständer. Eine Rolle Panzerband. Seil oder Bindfaden. Kleine Werkzeugauswahl. Ersatzsicherungen. Wir haben auch noch eine Ersatz-Wasserpumpe dabei. Sachen wie Toilettenchemie und andere Haushalts-Basics hab ich jetzt mal weggelassen.

Bei Fragen ... fragen :)
Tom

Moin,
zum Thema Wasser.
ich habe unseren WoWa umgebaut und jetzt haben wir einen 20 ltr. Kanister vorne im Flaschenkasten zu stehen. Das Wasser daraus wird nur zum Händewaschen usw. benutzt. Für das Koch / Trinkwasser haben wir extra einen kleinen 5 ltr Kanister. Für Tee und Kaffee morgens hole ich darin frisches Wasser.
Faltschlauch hatten wir auch einen Saison, jetzt habe ich eine kleine 5 ltr Kanne dabei. Ist flexibler.
Aber wie schon geschrieben ein religöses Thema.

Gas:
Im Sommer haben wir nur eine 5 kg Buddel für den WoWa und eine 2,8 kg blaue Campingazbuddel für den Grill. Ohne Heizung und ohne Warmwasser haben die immer gereicht. Sollte die doch mal leer werden kann man in fast jedem Baumark in D tauschen. Deshalb auch Eigenflaschen. Die Blaue reicht für meinen Safari-Chef locker 2 Jahre. Trotzdem fülle ich sie zu Saisonbeginn auf und bin auf der sicheren Seite.

Noch ein Tip. Legt Euch ein Schreibblock oder Heft in den WoWa und schreibt Euch während der Reisen auf was noch fehlt oder was geändert werden sollte und was Ihr nicht gebraucht habt. So wird der WoWa mit der Zeit perfekt ausgestattet. (Stimmt nicht, irgendwas fehlt immer ;o)) )

Vielen Dank für Eure Antworten.
In der Beschreibung des Wagens ist ein 50-Liter-Frischwassertank aufgeführt. Ich denke, der wird dann Küche und Bad versorgen. Wenn wir das Wasser für Kaffee- und eventuelles Essenkochen nutzen, dürfte das mit einer 10-Liter-Gießkanne - die dann eben auch nur dafür genutzt wird, und mit einem chemischen Frischwasserzusatz doch passen? Da ist der Schlauch wohl eher nicht ganz so von Nöten. - und ein lebensmittelechter ist schon etwas ruinös ;-) - ruiniert haben wir uns ja erstmal schon mit der Anschaffung des Wohnwagens. Ich weiß auch noch nicht, wie lang wir mit den 50 Litern hinkommen.
Da fällt mir gleich noch die Frage nach einem Abwassertank ein - oder genügt es (wie ein WoWa-Verkäufer meinte) wenn wir einen Eimer unterstellen? Sicher macht es aber auch nicht direkt Spaß, den dann unterm Wagen (wo auch immer das dann rauskommt) vor zu zerren und mit 10 kg schwappendem Grauwasser über einen Campingplatz zu hüpfen. Wie macht Ihr das?

Zumindest eine 25-Meter-Kabeltrommel werde ich heute noch im Baumarkt besorgen - die CEE-Adapter hat der Wohnwagenverkäufer da und die werden wir dann moren bei der Übernahme des Gefährts noch mitnehmen.

Außerdem werden wir uns dann wohl doch für ein Ersatzrad entscheiden.
Der Wagen hat angeblich 710 kg Gewicht bei Auslieferung, Dazu kommen dann Gasflasche mit ca. 21kg und dann 50 Kg Wasser, die Kabeltrommel und Adapter dann wohl mit ca. 8 kg,extra Midi-Heki mit 4 kg und Extra-Fliegengitter an der Tür mit 2 kg. dann sind wir bei ca. 800 kg und haben dann noch 200 kg für Zuladung. Das sollten wir dann zu zweit mit unseren beiden Hunden einhalten können.- obwohl ich noch kein rechte Vorstellung vom unserem Gepäckgewicht, incl. etwas Küchenausstattung, habe. Naja, es sind erstmal nur zwei Nächte und es wäre toll, wenn es beim Wohnwagenhändler auch mal ein Waage für das Fahrzeug und die Stützlast gäbe. Da bin ich auch noch sehr unsicher und möchte es gern richtig machen!

Es ist nicht einfach ...

Ich habe unter Excel eine Tabelle wo alles drinnen steht. Mit der Standartbestückung wurde der Woni gewogen. Alles was zusätzlich reinkommt wurde abgewogen und im die Tabelle zugefügt. Unten stzeht dann die noch möglich Restzuladung.
Etwa so:

Je nach Zelt (wir haben 3 gehabt) oder Tisch (2x) variiert das Gewicht. Aber man ist immer aktuell mit der Zuladung.

Ist richtig so, der Tank versorgt beides. Es gibt (wenn man keinen City-Wasseranschluss verbauen will) auch Tankdeckel mit Gardena-Anschluss für einen Schlauch, damit spart man sich die Schlepperei (das Hygiene-Problem bleibt dann natürlich bestehen). Allerdings ist auch nicht jede Parzelle mit einem Wasseranschluss ausgerüstet, dann kommt man um die Kanne nicht herum. Wenn Ihr häufig im Wagen Hände wascht und kocht, sind die 50 l schnell aufgebraucht.

Eimer ist die einfache Lösung, Abwassertank die komfortable. Allerdings habe ich in vielen Jahren Camping noch nie jemanden mit Abwasser über den Platz rennen sehen, so dass ich vermute, dass die meisten vor Ort verklappen. Einfacher ist es, wenn an der Parzelle eine Abwassereinleitung gegeben ist, dann kippt man die Brühe einfach da rein oder verlegt einen Schlauch.

Achtet nur bei der Kabeltrommel auf die Schutzart (min. IP44).

Bei der Gewichtsermittlung habt Ihr ja noch Spielraum. Eine kleine Gasflasche wiegt keine 21 kg brutto. Den Wassertank müsst Ihr auch nicht ganz bzw. überhaupt nicht füllen. Dann lieber die Toilette für die Fahrt betriebsbereit machen. Die angesprochene Waage findet man auch häufig bei Recycling-Höfen, Landhandeln wie Raiffeisen und Co.

Am Anfang ist es nicht einfach, aber das kommt mit der Zeit. Und die Freizeit im und am Wohnwagen zu verbringen entschädigt für den Aufwand.

Tom

Schöne Excel-Liste.
Habe ich mir auch schon gebaut - auch gut, um mal nichts zu vergessen.
Im Moment ergänze ich mit allem, was ich noch auf anderen Listen entdecke - vor allem Gewichtsangaben sind gut! Der Tipp mit Stift und Zettel ist auch was wert - den Rechner habe ich ja nicht immer dabei / will ich ja nicht dabei haben...
Wir bekommen vom Händler eine 11kg-Flasche geschenkt. Die wird es dann erstmal. Mit der Entsorgung des Abwassers/Grauwassers muss ich dann mal sehen. Der Verkäufer meinte auch, dass es Camper gäbe, die einen Eimer ohne Boden unterstellen. Bei einfachem Verklappen, könnten die es ja gleich einfach unten rauslaufen lassen. Das ist nicht so unser Ding. Aber auf jeden Fall werden wir unbedenkliche Spülmittel und Seifen benutzen...
Ich bin ja vielleicht etwas zwanghaft bei solchen Dingen. Mir wird auch schon anders, wenn ich daran denke, wie wir das mit der Gewichtsverteilung hinbekommen wollen. Aber das Freizeithaus soll eben brav und wie auf Schienen hinter dem Auto herlaufen können und eine Gefahr für uns und andere wollen wir mit Überladung o.ä. auch nicht werden :-).
Diese Wohnwagensache ist echt anstrengend und ich hoffe, dass ich auf dem ersten dann angefahrenen Campingplatz mal wieder "ruterkomme" ;-) ...
Also vielen Dank nochmal!

Reisehummel hat geschrieben:Der Verkäufer meinte auch, dass es Camper gäbe, die einen Eimer ohne Boden unterstellen. Bei einfachem Verklappen, könnten die es ja gleich einfach unten rauslaufen lassen. Das ist nicht so unser Ding.

Abwasser:
Ich finde gut, dass Du kein Loch in den Eimer machst. Es ist etwas netter dem Nachfolger gegenüber. (der hat dann ua weniger Ameisen.
Unser letzter Wohnwagen hatte einen fixen Abwassertank, diesen leerte ich jeweils mit einem Kanister.
Heute haben wir nach einigen Versuchen den 40 lt Rolltank von Fiamma (hat sogar ein Füllstandsanzeiger) der ist wahrscheinlich für einige zu gross. Den original Wassertank zu Wohnwagen ist immer auseinandergefallen und ich brauchte viele unschöne Wort.

Frischwasser:
Wir hatten schon immer einen 50lt Frischwassertank im Wohnwagen. Ich habe seit 1993 Silberjonen (mircopur) mit Erfolg gebraucht. Jetzt ist seit Frühjahr die Dr. Keddo Kugel im Tank, bisher ohne Probleme.

Auf einem engen Campingplatz hatte es Frisch und Abwasser, der liebe Nachbar hatte einen Citywasseranschluss und einen roten 10 lt Eimer unter dem Wohnwagen. Mir lief das ganze Vorzelt voll. Trotz höflicher Bitte, war er nicht im Stande seinen Wasserverbrauch zu reduzieren oder einen Abwasserschlauch zu legen. Habe am gleichen Tag wieder abgebaut und bin weiter gefahren. Den Campingplatzwart hat es nicht interessiert, weshalb ich schon wieder abreise......

Gruss aus dem Wallis

chrigel