Ich habe da mal eine Frage:



ist eine solche Installation für 230 V in Ordnung?
Ich könnte mir vorstellen, dass es in einer Lüsterklemme, in der auf der einen Seite 5 Adern verklemmt sind, ohne das sie verlötet wären, und auf der anderen Seite nur eine Ader, zu Übergnagswiderständen kommen kann und in deren Folge zum Brand.
So eine Klemme ist doch größenmäßig für eine bestimmte Anzahl von Adern ausgelegt und man sieht doch,das für 5 Adern dort gar kein rechter Platz ist, oder täusche ich mich da? Anderseits dürfte eine einzelne Ader nicht sauber verklemmt sein, wenn der Platz füpr 5 Adern vorgesehen ist.
Gibt es einen Fachmann oder eine Fachfrau im Forum, der/die mir helfen kann?



Sympathischer ist mir jedenfalls diese Art der Installation

Gruß Subi

Tag Subi
Bin zwar kein Elektriker, hab aber schon sehr, sehr viele Instalationen gesehen und daran gearbeitet. Und die sind immer so.
Hab auch noch nie von Bränden oder Dergleichen gehört.
Die flexiblen Kabel sind auch O.K., die gehören da rein.
Gruß Kurt

Hallo Subi,

fachlich gesehen ist das in Ordnung, solange alles fest ist.
Wenn man sowas "schön" machen will, gibt es heutzutage Verbindungsklemmen für flexible Leiter.
Diese Klemmen sind auch von Laien problemlos zu verwenden, da "Plug and Play"...
Bekommen kannste sie im gut sortierten Baumarkt oder beim örtlichen Elektriker.

-> http://www.wago.com/cps/rde/xchg/SID-DDEC39B4-3A987414/wago/style.xsl/deu-2631.htm



-> http://www.wago.com/cps/rde/xchg/SID-DDEC39B4-3A987414/wago/style.xsl/deu-2640.htm



-> http://www.wago.com/cps/rde/xchg/SID-DDEC39B4-3A987414/wago/style.xsl/deu-2641.htm



Der Hersteller schreibt ja selbst :

Flexibel Verbindung vorverdrahteter Fertigelemente, wie z. B. in Wohnmobilen.

So kann man sehr "sauber" seine Abzweigdosen verdrahten.

Gruß

Sabesto

Hallo,
mit Lüsterklemme ist es möglich und lange üblich. Es gibt auch Quetschverbinder für 230V.

Wichtig ist noch:
Im Fahrzeug nur Litzenkabel verwenden-kein Vollkabel!
Ich verwende an Litzenkabeln immer Aderendhülsen.
12V und 230V getrennt verlegen,
dh. z.B. in einem Kabel niemals 12V und 230V gemischt auf die Einzeladern legen,
niemals in einer Dose beide Spannungen verknüpfen. Immer in Einzeldosen trennen.

Ja stimmt, mein Vater ist Elektroinstallateur. In meinem WoWa habe wir Lüsterklemmen mit dem entsprechenden Querschnitt verwendet und Aderendhülsen. Allerdings alle Kabel zusammen in die Aderendhülse, mit der Zange etwas zusammenpressen und dann in die Lüsterklemme. So hast du die Kabel nur auf einer Seite der Lüsterklemme. Die Clipsdinger wie bei der Hausinstallation kannst du nicht nehmen, da du kein Vollmaterial verwenden darfst sondern nur Litzenkabel.

Gruß Sascha

octavian hat geschrieben:Ja stimmt, mein Vater ist Elektroinstallateur. In meinem WoWa habe wir Lüsterklemmen mit dem entsprechenden Querschnitt verwendet und Aderendhülsen. Allerdings alle Kabel zusammen in die Aderendhülse, mit der Zange etwas zusammenpressen und dann in die Lüsterklemme. So hast du die Kabel nur auf einer Seite der Lüsterklemme. Die Clipsdinger wie bei der Hausinstallation kannst du nicht nehmen, da du kein Vollmaterial verwenden darfst sondern nur Litzenkabel.

Gruß Sascha

Hallo Sascha,

Das man einfach alle Adern in eine Aderendhülse steckt und verpresst ist nicht korrekt.
Die Aderendhülsen, sind genau auf den jeweiligen Querschnitt der Ader ausgelegt.
Ebenso ist die Matritze der Presszange nur für einen Querschnitt bestimmt.
Es gibt aber z.B. Duo-Aderendhülsen, die sind speziell zur Pressung von 2 mehrdräthigen Leitern geeignet.
Alles andere ist nicht in Ordnung und es entsteht keine "sichere" Verbindung.
Adern zu verlöten ist verboten.
[url]http://de.wikipedia.org/wiki/Aderendhülse[/url]

Machen kann man natürlich viel, funktionieren wird es auch, brennen wird es nicht.
Ich denke mal es geht subi wohl darum wie man es, fachlich gesehen, korrekt macht.

Wenn du mit "Clipsdinger" diese

Verbindungsdosenklemmen meinst, ist das richtig. Die sind ausschließlich für starre (eindrähtige) Leiter.

Gruß

Sabesto

Vielen Dank für die bisherigen Hinweise.
Es ging mir wirklich darum, ob diese Installation korrekt ist. Scheinbar ja.
Was für mich ganz neu ist: Litze darf am Ende nicht verlötet werden? Früher war das meines Wissens die einzig richtige Lösung, da waren aber Aderendhülsen auch noch nicht bekannt. Durch das verlöten konnte man die Litze verklemmen, wie starre Adern, denn der letzte Zentimeter war dadurch starr.

Gruß Subi

Die ganz oben abgebildeten Klemmen ( die mit dem Hebel ) sind in diesem Fall das Ideale!
Wenn nicht nur eine Abzweigdose, sondern ein Verteilerkasten mit Hutschienen ( die, auf denen auch FI-Schalter und Sicherungsautomaten aufgeklippst sind ) verwendet werden, gibt es von WAGO auch Reihenklemmen, die zur Aufnahme von eindrähtigen, feindrähtigen und feinstdrähtigen Leitern geeignet sind. Diese lassen sich über Steckbrücken auch "querverdrahten" um mehrere Stromkreise zusammen zu fassen.
Ein Verlöten der feindrähtigen Adern erlaubt die VDE nicht. Hintergrund ist die Tatsache dass das Lot "kalt fließt", das heißt, im Laufe der Zeit gibt das Lot unter dem Druck der Klemmeinrichtung nach und verteilt sich anders, so dass die mechanische Verbindung nicht mehr fest ist. Erlaubt ist lediglich ein Verzinnen der Spitzen des abisolierten Teils um ein Aufdrillen zu verhindern, was bei den meisten Klemmen jedoch Unfug ist.
Ist die Klemme für die Aufnahme von fein- und feinstdrähtigen Adern vorgesehen, so können diese direkt verklemmt werden, in jedem anderen Fall sind zum Querschnitt passende Aderendhülsen aufzupressen. Pro Ader nur eine, es sei denn, es werden spezielle Hülsen verwendet, die zur Aufnahme von 2 Adern hergestellt wurden.
Steckklemmen (auch die mit dem Hebel ) sind Schraubklemmen (wie z.B. Lüsterklemmen) auf jeden Fall vorzuziehe, da sie durch eine Federmechanismus die Ader mit der benötigten Ader festhalten ohne sie zu beschädigen ( Wago baut diese Teile für Querschnitte bis 95qmm). Bei Schrauben besteht die Gefahr dass die Schraube entweder nicht fest genug (gerade für die Erschütterugen im WW) oder so fest angezogen werden, dass sie die Leiter abscheeren. Beides führt zu erhöhten Übergangswiderständen, verbunden mit Hitzeentwicklung bei Stromfluss.

Gruß Ralf