Hallo liebe Forumgemeinde,

wir haben dieses Jahr mit unserem geliebten Wohnwagen (Knaus Südwind) leider einen Unfall gehabt. Während der Fahrt (waren bereits einige Kilometer gefahren) hat er sich plötzlich von der Kupplung gelöst und ist erst in der Böschung stehen geblieben. Nach anfänglicher Freude, dass der Schaden nicht so schlimm aussah kam in der Werkstatt leider die Ernüchterung: Stoßdämpfer hin, Auflaufbremse und Deichsel verzogen. :( Bei diesem Modell ist es so, dass die langen Querverstrebungen unter dem WW verschweißt und nicht wie bei neueren WW verschraubt ist. Der Techniker sagte uns gleich zu Beginn, dass das wohl ein Totalschaden ist.

Irgendwie können wir uns aber nicht damit abfinden, vor allem weil der Aufbau noch in einwandfreiem Zustand ist.

Gibt es hier Profis, die vielleicht eine Idee haben ob man den WW noch retten kann? Eine der Verstrebungen ist wohl leicht nach oben, die andere leicht nach unten verbogen. Kann man das vielleicht von nem Karosseriebauer richten lassen? Gibt es vielleicht Schröttplätze auf denen man ganze Unterbauten findet? Lohnt sich das ganze überhaupt? Haben vor knapp 3 Jahren 5000€ für den WW bezahlt.

Hier noch ein paar Bilder:

Also soo schlimm sieht das doch nicht aus? Und warum soll man die Streben nicht wieder gerade biegen können? Ich würde mal bei einer Karosseriewerkstatt oder LKW Werkstatt fragen.
Wenn natürlich das ganze Fahrgestell an mehreren Stellen verzogen ist, oder im Bereich der Achse kann es sein, dass das nicht zu richten geht, oder wenn das Fahrgestell gar eingebrochen ist.

Meine Eltern hatte vor vielen Jahren mal einen Unfall mit einem Doppelachser Wohnwagen. Dabei kippte der Wohnwagen im angekuppelten Zustand auf die Seite, das Auto hing mit dem Heck in der Luft.
Die vorderen Streben waren auch leicht verdreht. Dies wurde gerichtet und eine neue Zugkupplung verbaut. Das Teure war die Aufbaureparatur, komplette Seite neu...
So fährt der Wohnwagen heute noch, obwohl man bei genauem Hinsehen sieht, dass die Streben gerichtet wurden, hat das nie ein TÜV beanstandet.

Ich meine, richten und fertig.
Alternativ kannst Du natürlich auch ein anderes Fahrgestell suchen und umbauen, nur das dürfte sehr aufwendig und teuer werden.

LG

Selbstschrauber

Ja, so ähnlich hatten wir uns dass eigentlich auch gedacht (wieder hinziehen). Allerdings meinte der Techniker in der Werkstatt, dass der TÜV das bei diesen Teilen nicht zulässt. Da dadurch eine Materialermüdung eintreten könnte. Nur der Original Karosseriebauer dürfte daran.

Es sollte ja auch möglich sein, ein gebrauchtes Fahrgestell, was intakt ist, zu erwerben und den Aufbau drauf zu setzen.
Bei Autos gibt es ja die Teileverwerter, gibt es so etwas für Campingfahrzeuge nicht?
Vllt. von einem zur Verschrottung vorgesehenem Ww gleicht Typs?

Subi

Tag
Ich hab auch mal einen ausgerichtet der sehr viel mehr verbogen war.
Da waren sogar Abplatzungen des Verzinkten und da drauf aufsprühen von Zinkspray dran.
Der fährt heut noch rum.
Man muss nur die Auflaufvorrichtung runtermachen dann kann man die einzelnen Holme kalt biegen.
Schrotthändler für sowas gibt's nicht.
Gruß Kurt

Danke erstmal für die Tipps. Dann werden wir wohl mal nach einem Karosserie-/Anhängerbauer in der Nähe suchen. Vielleicht haben wir ja noch Glück.

Auflaufvorrichtung runter und mit langen Schraubzwingen an den Holmen biegen.
So hat man ne gute Hebelkraft.
Wenns annähernd passt sorgt der Anbau der Anhängev. fürs Finetuning der Holme.
Gruß Kurt

Sieht gar nicht so aus als ob das unbedingt ausgerichtet werden muß, außer man sie die leichte Biegung auch von oben....der Tüv schaut nicht drunter, und wenn du die Bremse und Stoßdämpfer wieder 100% hinbekommst, ist würde ich weiterfahren.
Zum Tüv darfst halt nicht in deine Werkstatt fahrn......

Das kann man richten, wenn es überhaupt nötig ist. Die Fotos zeigen nur einen kleineren Schaden. Mein erster WoWa war so verzogen, dass die Reifen alle paar Tausend km wegen einseitigen Abfahren wegen dem TÜV erneuert werden mussten und die letzte Fahrt war ohne Probleme Schottland und zurück.
Wenn er nur nicht so undicht gewesen wäre...
Aber - was für ein Schwein gehabt! Mich würde interessieren, warum sich die Kupplung gelöst haben könnte.
K.

[quote="klaramus"
Aber - was für ein Schwein gehabt! Mich würde interessieren, warum sich die Kupplung gelöst haben könnte.
K.[/quote]

Will nix unterstellen, aber bei einem meiner kleinen Hänger hat sich auch mal die Kupplung gelöst......aber nur weil sie nicht eingerastet war, :?

War damals noch in meinem Hof.....auf der Straße wäre es evtl. schlimm ausgegangen.... :(

Ich hatte bei einem Pferdeanhänger einmal das gleiche Problem - nach einem Unfall hat sich der beladene Anhänger gelöst (gleiche Bauweise) und habe es auch gerichtet. Auflaufeinrichtig und Zugkupplung erneuert und die Verstrebungen vom Unterbau gelöst und gerichtet wie Kurt beschrieben -> fährt heute noch mit Lebenden Tieren und der TÜV gab immer sein OK ....
Bei meinen Anhänger sah es deutlich schlimmer aus .
Ps: Nicht erhitzen und Richten :!: