Stützrad sitzt auf

Stützrad sitzt auf  AndreasA

Hallo,

ich habe einen neuen gebrauchten Wohnwagen. Bei der ersten Fahrt in den Urlaub ist plötzlich in einer Baustelle bei der Fahrt über eine größere Bodenwelle das Stützrad aufgesessen obwohl es ganz oben war. Während meiner Reise ist das dann noch einmal passiert. Ebenfalls mit moderater Geschwindigkeit über eine etwas größere Bodenwelle. Der WW hat bei der Überfahrt gewippt und dann ist dann hat das Stützrad am Boden gestreift. Ich habe nun alles mögliche geprüft. Stützlast auf der Achse habe ich immer ca. 65 kg. Der Abstand des Kugelkopfes ist ebenfalls in dem festgelegten Bereich. Der Abstand zwischen Stützrad und Boden beträgt 19,5 cm. Das sollte doch ausreichen.

Woran kann das liegen ? Evtl. sogar an meinem Zugfahrzeug, einem Seat Leon 1.5 TSI ACT FR (07/19). Ist allerdings nicht tiefergelegt o.ä. ?

Stützrad sitzt auf  ABurger

Rein theoretisch sollte ein komplett hochgeschraubtes und ganz nach oben festgedrehtes Stützrad nicht aufsetzen.

Bilder davon würden die Hilfswilligen aber erhellen können ...

Stützrad sitzt auf  AndreasA

ABurger hat geschrieben:Rein theoretisch sollte ein komplett hochgeschraubtes und ganz nach oben festgedrehtes Stützrad nicht aufsetzen.

Bilder davon würden die Hilfswilligen aber erhellen können ...


Sicher könnte ich ein Bild rein stellen. Aber was soll man darauf erkennen können ? Wie gesagt. Der Abstand vom Boden zum Stützrad beträgt 19,5 cm. Ich habe schon Gespanne mit deutlicher weniger Bodenfreiheit an der Stelle gesehen. Und sonst sieht alles ganz normal aus.

Stützrad sitzt auf  bullipilot

Ist denn dein Zugwagen technisch in Ordnung? Evt braucht er hinten verstärkte Federn / Dämpfer.

Wenn du das Stützrad richtig hochgekurbelt und in der Schelle ganz nach oben gezogen hast, sollte das eigentlich kein Thema sein.

Ich hatte da ausser bei "Drempels" noch nicht wirklich Auffälligkeiten.

Was bedeutet denn bei dir "moderate" Geschwindigkeit ?

Stützrad sitzt auf  AndreasA

bullipilot hat geschrieben:Ist denn dein Zugwagen technisch in Ordnung? Evt braucht er hinten verstärkte Federn / Dämpfer.

Wenn du das Stützrad richtig hochgekurbelt und in der Schelle ganz nach oben gezogen hast, sollte das eigentlich kein Thema sein.

Ich hatte da ausser bei "Drempels" noch nicht wirklich Auffälligkeiten.

Was bedeutet denn bei dir "moderate" Geschwindigkeit ?


Das habe ich mich tatsächlich auch schon gefragt. Ich kann allerdings nicht sagen ob technisch alles in Ordnung ist. Im Alltag ohne den Wohnwagen ist mir nichts aufgefallen. Und mit dem alten Wohnwagen hatte ich auch keine Probleme in der Richtung. Leider kann ich die Bodenfreiheit beim alten Wohnwagen nicht mehr messen und habe daher keine Vergleich.

Moderate Geschwindigkeit ? Naja. Ich bin mit 30 bis 40 km/h auf einer Landstraße über eine Bodenwelle. Dann hat der Wohnwagen gewippt und irgendetwas hat gestreift. Es kann ja nur das Stützrad gewesen sein. Oder was sonst ? Das Rad am Radkasten ? Halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Stützrad sitzt auf  ABurger

Aber was soll man darauf erkennen können ?


Naja ... wie waagerecht die Deichsel ist oder ob die Fuhre an der Stelle durchhängt.

Oder wie weit Du das Stützrad nach oben gedreht hast?

Es gehören sich z.B. die Streben in die Rasterung, das wären u.U. schon 4-6 cm.


Bild

Über Drempel und z.B. Bahnübergänge fahre ich nie schneller als 20 km/h -
eben genau wegen dem Wippen bzw. Aufschaukeln ...
Wer's eiliger hat, ist zu spät weggefahren :ja:

:hallo:

Stützrad sitzt auf  bullipilot

Dann hat der Wohnwagen gewippt und irgendetwas hat gestreift. Es kann ja nur das Stützrad gewesen sein. Oder was sonst ? Das Rad am Radkasten ? Halte ich für sehr unwahrscheinlich.[/quote]



Solange du nicht wirklich sicher bist, was da aufgesetzt hat, ist es eh nur lesen in der Glaskugel.
Wenn dein WW zu sehr wippt, überprüfe als erstes mal die Beladung. Geräusche können viele Ursachen haben. Manchmal knarzt auch die Antischlingerkupplung heftig oder die Federn vom WW.

Stützrad sitzt auf  IGHaff

ich kann mir gedanklich nicht vorstellen, dass ein richtig eingezogenes Stützrad...hm..... aufsetzen soll :nixweiss:

da müsste das Wohnwagengespann ja massiv "geknickt" sein. Und die Stoßdämpfer der Hinterachse auf Anschlag gehen....

selbst meine Schwerlaststützen kann ich bis zum Rahmen hochziehen. Und wenn ich das Rad noch entlang dem Rahmen ausrichte...gehen noch paar cm.....

oder hab ich ein Denkfehler....korrigiert mich....

Bilder wären schön...das man nicht in der "Glaskugel" fischt..... :wink:



PS: meine privaten Offroadanhänger haben auch ein Fahrgestell mit Gummifederachse, verstärkte Stoßdämpfer, handelsübliche Anhängerkupplung mit Kugelkopf.
Ein normales handelsübliches Schwerlast-Stützrad. Selbst bei Senken und Anstiegen, oder Kuppen, setzt da kein eingezogenes Stützrad auf. Zumindest war da noch nie Dreck oder irgendwas dran, wo ein Verdacht bestünde, dass es aufsetzt.

Stützrad sitzt auf  IGHaff

was mir beim durchlesen noch auffällt...
was ist mit dem Sicherheitsbügel am Rahmen unter der Zugeinrichtung.
Ist da einer dran, oder abgebaut?

der Sicherheitsbügel müßte ja bei richtig hochgezogenem Stützrad vorher aufsetzen.....

Stützrad sitzt auf  AndreasA

IGHaff hat geschrieben:
da müsste das Wohnwagengespann ja massiv "geknickt" sein. Und die Stoßdämpfer der Hinterachse auf Anschlag gehen....



Genau das kann ich mir auch nur schwer vorstellen, dass das Gespann derart geknickt wird. Aber irgendetwas streift. Schlagen vielleicht doch die Stoßdämpfer durch und das Rad streift am Radkasten ? Kann das sein ? Das wäre ganz schlecht. Beladung ist aus meiner Sicht Ok. Stützlast stelle ich immer auf 65 kg ein. Im Kofferraum habe ich auch nicht allzu viel Gewicht. Vielleicht 40 kg. Auf dem Rücksitz mein Sohn mit 80 kg. Gut. Ich habe einen Deichselradträger mit 2 Rädern musste aber dennoch nicht viel ausgleichen um auf die 65 kg Stützlast zu kommen.

Ich fahre am Mittwoch mit dem Wohnwagen weg. Dann mache ich ein Bild und poste es hier.

Stützrad sitzt auf  ABurger

Je länger ich drüber nachdenke ...

Daß der Wohnwagen bei der Fahrt über wellige Fahrbahnen ein wenig wippt, sehe ich als normal an.
Wenn dann eine Baustelle durchfahren wird, man einen Bahnübergang oder Drempel überfährt,
federt das Gespann natürlich deutlich mehr - das ist Physik.

Sollten aber die Federn oder Stoßdämpfer oder beides am Zugfahrzeug (Bj. 2019) schon in die Jahre gekommen sein
und alle Gewichte (Stützlast + HA-Belastung) werden ausgereizt, schätze ich, daß das Gespann an der AHK tiefer einfedert.
Man muß es dann nur "erwischen", daß man in dem Moment genau über dem "Hindernis" ist und es kommt zu einem Kontakt.
Entsprechend langsam diese Stellen überfahren und das Gespann dadurch am tiefen Einwippen "hindern",
wird die Gefahr des Aufsitzens deutlich verringern.

Solche Hindernisse tauchen ja nicht urplötzlich auf, sodaß man rechtzeitig bremsen und das Tempo anpassen kann.
So meine Meinung aus Erfahrung dazu.

Du könntest aber auch einmal einen Trockentest durchführen: Auf die Deichsel genau auf Höhe der AHK stellen und kräftig draufhüpfen,
um ein Wippen zu provozieren, dann siehst Du schon, ob und wie weit das Gespann an der Stelle einknickt.
Das wäre schon einmal ein grober Test vorher.

Auf die Frage, ob techn. alles in Ordnung ist, hast Du ja geantwortet, daß Du es nicht weißt.
Der nächste Weg wäre also mal der Blick eines Kfz-Meisters auf die Federn und Stoßdämpfer - auf der Hebebühne.

Der Seat ist Bj. 2019 ... Stoßdämpfer und Federn müssen kein Auto-Leben lang halten, der Verschleiß kommt schleichend, oft unbemerkt.
Schraubenfedern können brechen, das muß man auch nicht unbedingt am (meist unbeladenen) Fz im Alltag direkt bemerken ...

Deine (Anhänger-) Fahrweise kann hier niemand beurteilen, der Ausdruck "moderat" ist kein faßbarer Parameter.
Wie auch schon von den Vorschreibern angemerkt - wir lesen hier gerade im Kaffeesatz und haben keine Glaskugel am Start.

Am sichersten wäre, Du suchst mit Deinem Gespann eine gute Schrauber-Werkstatt auf und läßt dort das technische abklären.
Bis dahin "Eile mit Weile" und an entsprechenden Stellen angemessen, d.h. langsam fahren.

:hallo:

Stützrad sitzt auf  AndreasA

Also. Ich habe mal einen Trockentest gemacht. Allerdings ohne WW. Bin mit einem Bein auf die AHK gestanden. Das ging relativ leicht ohne viel Gegendruck. Dann habe ich mit der Hand auf den Kofferraum gedrückt. Das Heck ließ sich relativ leicht nach unten drücken. Dasselbe habe ich dann mit zwei anderen Autos derselben Kategorie verglichen. Da ließ sich das Heck nicht so leicht runter drücken. Daraufhin bin ich zur Kfz-Werkstatt meines Vertrauens. Der Meister ebenfalls Camper und Wohnwagenbesitzer hat sich mein Auto auf der Hebebühne angeschaut. Kein Bruch der Feder. Stoßdämpfer sehen auch gut aus. Aber er sagt, die Federung ist schon weich, ging aber direkt ins den Ausgangszustand zurück. Er würde neue Stoßdämpfer empfehlen und schauen ob etwas härtere möglich sind. Aber auch er sagt, dass er es für unwahrscheinlich hält, dass das Stützrad aufgesessen ist. Am Radkasten waren jedenfalls keine Spuren zu erkennen. Aber das kann auch daran liegen dass der Radkasten innen mit Schaumstoff verkleidet ist.

Da neue Stoßdämpfer bis Dienstag nicht mehr machbar sind, werde ich meine Fahrt wohl oder übel mit den gegebenen Umständen antreten müssen. Ein gutes Gefühl habe ich dabei nicht und werde vermutlich bei jeder Bodenwelle einmal zusammenzucken. Wir haben ja 80 kg weniger auf der Hinterachse, da mein Sohn diesmal nicht mitfährt. Vielleicht hilft das etwas.

Vielen Dank euch allen für die ausführlichen Hilfestellungen !!

Stützrad sitzt auf  IGHaff

dann würde ich dir gerne für den ggf. Stoßdämpferwechsel noch einen Tipp geben.
Deine Werkstatt des Vertrauens kennt solche Stoßdämpfer und sie sind gerade für Fahrzeuge im Gespannbetrieb konzipiert.

- Niveau-Stoßdämpfer

bei diesen Stoßdämpfern kannst du mit einem kleinen Reifenkompressor (kosten wenige Euro), das Niveau des Gespanns (Absinken des Hecks, und/oder bei Gespannbetrieb) wieder in den Normalzustand ausgleichen. D.h. in der Fachsprache spricht man davon, dass das Gespann wieder "gestreckt" ist. Solltest du keinen kleinen Kompressor haben, dann man das auch an der Tankstelle machen. Der Anschluß ist ein einfaches Reifenventil und wird mittels Verlängerungsschlauch in den Kofferraum verlegt, bzw. dort mit Halterung montiert. So dass man gut drankommt..

sollten dir die Stoßdämpfer und/oder Federn zu teuer sein, gibt es auch noch die Möglichkeit für verstärkte Stoßdämpfer für die Hinterachse, gerade für den Gespannbetrieb oder hoher Zuladung im Heckbereich.

aber wie bereits angesprochen, Bilder wären schön, dass man es besser beurteilen kann, woran es liegt.

Stützrad sitzt auf  IGHaff

was mir eben noch eingefallen ist,

schaue mal bei beiden Seiten der Hinterachse das Zugfahrzeugs, ob du an der Kotflügelkante oder im oberen Bereich der Reifenflanke, ggf. Schleifspuren am Reifen siehst.....vielleicht taucht die Rad/Reifenkombination im Gespannbetrieb zu sehr ein.




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