Neuer Führerschein B96 für Gespanne bis 4,25 Tonnen ab 2013

Neuer Führerschein B96 für Gespanne bis 4,25 Tonnen ab 2013  choco_bay

Quelle: Internet

Neuer Führerschein B96 Anfang 2013 ohne Prüfung diese Neuregelung zum B96-Führerschein tritt am 19. Januar 2013

Anfang 2013 wird der Führerschein Klasse B96 für Gespanne bis 4,25 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht eingeführt.
Er kann schneller und günstiger erworben werden als die Klasse BE, die bisher zum Führen solcher Gespanne obligatorisch
war. Vor allem für jüngere Wohnwagen-Interessenten ist die Neuregelung attraktiv.

Autofahrer können künftig die "Fahrerlaubnis der Klasse B mit der Schlüsselzahl 96", kurz B-96-Führerschein genannt,
erstmals in Deutschland erwerben. Eine mindestens siebenstündige Fahrschulung reicht dann aus, um Pkw-Caravan-Kombinationen
bis zu einem Gesamtzuggewicht von 4,25 Tonnen führen zu dürfen. Rund 90 Prozent aller im Markt angebotenen Caravans könnten
laut Caravaning Industrieverband mit der neuen Kombination aus B-Führerschein und B96-Zusatz bewegt werden.

Inhaber des Pkw-Führerscheins der alten Klasse 3, der bis 1998 ausgegeben wurde, sind von dieser Regelung nicht betroffen und
dürfen weiterhin alle Gespanne bis zu einem Gesamtgewicht von 18,7 Tonnen fahren, wenn der Anhänger einachsig ist oder über
eine Tandemachse verfügt.

Der seit 1999 europaweit vergebene Pkw-Führerschein der Klasse B erlaubt nach amtlicher Formulierung das Fahren folgender Fahrzeuge
bzw. Fahrzeugkombinationen: "Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 3.500 Kilogramm (auch mit Anhänger
mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 750 Kilogramm oder mit Anhänger über 750 Kilogramm zulässiger Gesamtmasse
bis zur Höhe der Leermasse des Zugfahrzeugs, sofern 3.500 Kilogramm zulässige Gesamtmasse der Kombination nicht überschritten wird)."

Gespanne mit größeren Wohnwagen haben aber oft ein kombiniertes zulässiges Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen, so dass hierfür
der Führerschein der Klasse BE benötigt wird, der mit einem Fahrschulbesuch, Fahrstunden und Prüfung verbunden ist - und damit laut
Automobil-Club Verkehr bis zu 900 Euro teuer.

Durch den neuen B96-Führerschein wird das Prozedere einfacher und günstiger. Die Fahrerlaubnis-Verordnung verlangt insoweit keine Prüfung,
sondern lediglich eine siebenstündige Fahrschulung. Diese kann in einem Fahrsicherheitszentrum stattfinden. Auf dem Stundenplan stehen
2,5 Stunden Theorie mit Informationen über Verkehrsvorschriften, Fahrzeugdynamik, richtige Beladung und Austarierung der Stützlast.
Darauf folgen 3,5 Stunden Praxis, in denen Spurwechsel, Bremsen und Einparken geübt werden. Anschließend geht es mit dem Gespann
eine Stunde in den Straßenverkehr. Am Ende erhält der Teilnehmer eine Bescheinigung, mit der bei der Führerscheinstelle die
Führerschein-Klasse B um die Ziffer 96 ergänzt wird.

Was für die Wohnwagen-Branche gut ist, dürfte jedoch den Fahrschulen eher nicht gefallen.



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